Meerbusch TSV spielt beim Angstgegner

Meerbusch · Die Oberliga-Fußballer hatten bislang nichts zu bestellen beim Derbyrivalen VfR Fischeln.

 Johannes Walbaum ist nach seinem Fußbruch immer noch auf der Suche nach seiner alten Form.

Johannes Walbaum ist nach seinem Fußbruch immer noch auf der Suche nach seiner alten Form.

Foto: Falk Janning

Unübersehbar sind beim TSV Meerbusch vor dem Duell beim Lokalrivalen VfR Fischeln (Sonntag, 15 Uhr, Kölner Straße) die Sorgenfalten. Sie sind beim abstiegsgefährdeten Drittletzten der Oberliga nach dem 1:2 gegen den VfB Hilden größer geworden. Die Heimniederlage war ein Schock und hat der Euphorie einen Dämpfer versetzt, für die drei Tage zuvor der spektakuläre 6:4-Erfolg über die Sportfreunde Baumberg gesorgt hatte. Die Fußballer von der Nierster Straße waren aber nicht in der Lage, ihre gute Form im Spiel gegen Hilden noch einmal abzurufen. In einer Mischung aus Mut-, Ideen- und Ratlosigkeit waren die Meerbuscher in der zweiten Halbzeit gegen Hilden aufgetreten, hatten kaum einmal so etwas wie Druck aufbauen können.

"Wir agieren einfach zu schwankend in unseren Leistungen", sagt Trainer Wolfgang Jeschke. Horst Riege macht "die fehlende Physis nach dem kräftezehrenden 6:4" für das Versagen verantwortlich. "Die Stimmung war nach der Niederlage sehr bedrückt", so der Teammanager. "Wir hatten alle damit gerechnet, dass wir einen Sieg hinkriegen." Nun wird für die Fußballer des TSV der Kampf um den Klassenerhalt zu einer Nervensache. Obwohl die Meerbuscher die achtbeste Mannschaft der Rückrunde sind und in acht Spielen elf Punkte geholt haben, stecken sie im Tabellenkeller fest. "Wir haben noch alle Möglichkeiten, aber die Spiele - und damit auch die Chancen uns zu retten - werden immer weniger", so Jeschke.

Die Meerbuscher fahren zwar als Außenseiter zu ihrem Angstgegner, gegen den sie in den vergangenen Jahren immer verloren haben, doch chancenlos sind sie beim Tabellensiebten nicht. Dort haben die Gastgeber in dieser Saison schon oft gepatzt. Denn der VfR ist auf fremden Plätzen zwar eine Macht und mit sieben Siegen aus zwölf Spielen die viertbeste Auswärtsmannschaft der Liga (und gewann das Hinspiel in Lank mit 3:2). Doch daheim ist die Bilanz der Fischelner miserabel: Sie haben auf ihrem Sportplatz an der Kölner Straße in 13 Partien erst 17 Punkte geholt - nur vier Liga-Konkurrenten haben auf eigenem Platz schlechter abgeschnitten.

Riege befürchtet aber, dass das in dem Derby nicht zählt. "Gegen Meerbusch werden die Fischelner besonders motiviert sein - auch wenn es für sie um nicht mehr geht." Verzichten muss der TSV auf die verletzten Kevin Dauser und Janik Roeber.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort