Mettmann Neues Zentrum für Arbeit und Beruf

Mettmann · Arbeitsagentur und Jobcenter betreuen dort 5000 erwerbsfähige Leistungsberechtigte aus Mettmann und Erkrath.

Die hohen Glasschiebetüren führen in ein großzügiges Foyer. Noch ist dort nicht alles an seinem Platz. Herrenlose Schreibtische warten noch auf einen Platz in einem der zahlreichen Büros, Kisten und Kabel auf den handwerklichen Feinschliff. "Es ist noch nicht alles perfekt, doch so ist das eben nach einem großen Umzug", erklärt Martina Würker. Die Geschäftsführerin des Jobcenters in Mettmann ist jedoch bereits an ihrem neuen Arbeitsplatz an der Marie-Curie-Straße angekommen. "Wir fühlen uns sehr wohl hier."

Große Fenster und viel Glas in der Fassade lassen Licht in die Räume,sie wirken hell und offen. "Alle Zugänge sind barrierefrei, das hatten wir vorher so auch nicht", betont Marcus Kowalczyk. Der Vorsitzende der Geschäftsführung setzt auch innen bewusst auf Transparenz. "Den Empfangsbereich der Arbeitsagentur auf der rechten Seite haben wir sehr luftig gestaltet. Wir möchten keine zusätzlichen Hürden aufbauen." Im Wartebereich stehen nur wenige Stühle - für den Ausnahmefall. "Falls sich mal etwas verzögert. Denn wir beraten nach Termin, so dass möglichst keine Wartezeiten entstehen."

An den Empfang schließt sich ein langer Gang an, an dem rechts und links die Einzelbüros der Mitarbeiter liegen. Bunte Leinwände begleiten Besucher auf ihrem Weg und setzen Farbakzente im schlichten Weiß und Einheitsgrau. "Das planen wir als Konzept auch auf den anderen Fluren, doch wir wollten erst einmal testen, wie es aussieht", sagt Marcus Kowalczyk. Er schätzt die übersichtliche Struktur des Neubaus, der in einem Rechteck um einen begrünten Innenhof angelegt ist. "Wer aus Versehen falsch abbiegt - und das ist uns hier allen schon passiert - findet sich schnell wieder zurecht."

Wer das Erdgeschoss einmal umrundet, erreicht im linken Flügel das Jobcenter. "Hier ist der Wartebereich etwas größer, da viele Kunden ohne Termin kommen", berichtet Martina Würker. Für Neukunden gibt es eine separate Wartezone. "Sie haben oft andere Fragen und Anträge und so können wir die verschiedenen Prozesse etwas entzerren." Draußen im Foyer soll es neben Spielecke und weiteren Stühlen künftig zwei große Empfangsschalter geben, an denen die Bürger erste Fragen loswerden oder einfach nur etwas abgeben können. "Das ist die erste Anlaufstelle", sagt Martina Würker.

Für sie ist es eine erhebliche Erleichterung, dass beide Behörden an einem zentralen Standort zu finden sind. "Das erspart den Kunden zusätzliche Wege. Zwei Buslinien wurden hierher verlängert und garantieren ein sicheres Ankommen und die Rückfahrt", sagt Marcus Kowalczyk.

In das Zentrum des neuen Gebäudes ist das Berufsinformationszentrum, kurz BiZ, eingezogen. In dem großen Raum mit bunten Broschüren und zahlreichen Computerstationen riecht es noch sehr neu. Die Glasfassade lenkt den Blick in den Innenhof, wo Bänke zu einer Pause einladen. "Die Bäume sind kurz vor dem Einzug erst mit einem Kran eingeflogen worden", berichtet Marcus Kowalczyk. Mitarbeiter und Kunden sollen dort eine kurze Auszeit genießen dürfen.

An den zahlreichen Terminals haben Besucher aus dem gesamten Kreis die Möglichkeit, die Berufswelt für sich zu entdecken. "So etwas hatten wir bisher gar nicht. Es ist sehr bedienungsfreundlich gestaltet und eine Bereicherung unseres Angebots", sagt Marcus Kowalczyk.

In einem separaten Schulungsraum können größere Gruppen sich beraten lassen und anschließend das BiZ erkunden. "Alles ist viel enger miteinander vernetzt und bietet uns ganz andere Möglichkeiten", sagt Marcus Kowalczyk. Lichtdurchflutete Räume und viel Glas sollen auch nach außen Transparenz und Offenheit signalisieren.

(domi)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort