Handball Aufsteiger trifft aus allen Lagen

Tb · Nach Startproblemen haben sich die Handballerinnen des TB Wülfrath längst an die Gangart in der Oberliga gewöhnt. Die Erfolgsserie der vergangenen Wochen führt die Mannschaft von Lars Faßbender auf den fünften Platz.

 Daria Blume ist im letzten Heimspiel 2015 beste Wülfrather Werferin.

Daria Blume ist im letzten Heimspiel 2015 beste Wülfrather Werferin.

Foto: Dietrich Janicki

Wülfrath - Turnerschaft St. Tönis (Frauen) 39:28 (19:16). Die TBW-Handballerinnen bleiben in der Erfolgsspur und verabschiedeten sich im letzten Heimspiel des Jahres mit einem deutlichen Sieg von ihren Fans. Rund 200 Zuschauer sahen in der Fliethe-Halle eine gute und spannende Oberliga-Begegnung, in der beide Mannschaften sehr schnell und sehr körperbetont agierten. "Es war aber nicht unfair", berichtete Lars Faßbender. Der Wülfrather Trainer notierte nur sechs Zeitstrafen - drei auf jeder Seite.

In der ersten Halbzeit kam der Aufsteiger allerdings noch nicht richtig auf Touren. Viele technische Fehler prägten das Wülfrather Spiel. Weil das aber auch für die Gäste galt, vermochte sich keiner der beiden Kontrahenten entscheidend abzusetzen. Letztlich ging der TBW mit einer Drei-Tore-Führung in die Kabine.

"In der Pause haben wir überlegt: Was machen wir", erzählte Faßbender. Und das Rezept, was Coach und Mannschaft fanden, war ganz einfach: "Wir wollten das letzte Heimspiel einfach genießen." Damit kam die Lockerheit zurück - und dann spielten sich die Wülfratherinnen in einen Rausch. Plötzlich war auch das Publikum hellwach, honorierte die guten Aktionen mit Szenenapplaus. Die Gastgeberinnen setzten nun nicht nur spielerische Akzente, sondern zeigten im Angriff auch mehr Durchschlagskraft. Die Krefelderinnen versuchten, mit unterschiedlichen Abwehrvarianten die Angriffswelle des TBW einzudämmen. "Wir hatten aber auf alle Deckungsvarianten die richtige Antwort", freute sich Faßbender. Und ergänzte: "Egal in welcher Formation: Es hat geklappt." Für den Coach ist damit klar: "Wir haben uns gefunden." Allen voran trumpfte Daria Blume auf, die trotz einer Manndeckung am Ende auf neun Treffer kam.

Die beste Phase in der zweiten Halbzeit hatten die Wülfratherinnen gleich nach dem Wiederanpfiff, als sie auf 28:19 (42.) davonzogen. Und mit dem 33:22 (53.) bogen sie endgültig auf die Siegerstraße ein. Den Gästen gelang in der Schlussphase nur noch etwas Ergebniskosmetik. Kein Wunder, dass Lars Faßbender in seiner Bilanz voll des Lobes war. "Das ist eine junge Truppe, die sich von Woche zu Woche findet. Die nehmen im Training unheimlich viel mit - die wollen."

Der fünfte Sieg in Folge war zugleich ein Geburtstagsgeschenk für Nachwuchskraft Patricia Stausberg, die am Sonntag das 18. Lebensjahr vollendete. Nach der tollen Serie wollen die Wülfratherinnen nun aber auch am Samstag in der engen Halle in Radevormwald zum Abschluss der Hinrunde noch zwei Punkte holen. "Es wäre toll, wenn wir den sechsten Sieg auch noch schaffen", gesteht Faßbender. Dazu gilt es aber, die starke Milena Mattyssek auszuschalten.

In jedem Fall ist es eine schwere Aufgabe für den Liganeuling, denn die Rader Mannschaft ist ebenfalls seit fünf Begegnungen ungeschlagen, gewann nach dem Remis gegen ETuS Wedau vier Mal hintereinander.

(RP)
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