Fußball Die Zeit läuft ab

Mettmann · Die Fußballer des 1. FC Wülfrath müssen schleunigst in die Erfolgsspur finden, um die Landesliga zu halten.

 Trainer Mesut Güngör gerät ins Grübeln.

Trainer Mesut Güngör gerät ins Grübeln.

Foto: Archiv/Janicki

Blau-Weiß Oberhausen - 1. FC Wülfrath. Am 13. Dezember vergangenen Jahres hatten die Wülfrather Landesliga-Fußballer ihr letztes Erfolgserlebnis. Da gab es nach der kurz zuvor erfolgten Trennung von Trainer Zeljko Nikolic unter Interimscoach Joachim Dünn einen überraschenden Auswärtserfolg beim FC Remscheid. Mittlerweile gab es den Trainerwechsel zu Mesut Güngör und eine längere Winterpause, Seit deren Ende hagelte es vier Niederlagen in Folge für den FCW. Das Ergebnis dieser Negativ-Serie ist der letzte Tabellenplatz mit neun Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz. Der Klassenerhalt rückt für die Wülfrather in immer weitere Ferne, ist aber bei zwölf ausstehenden Begegnungen theoretisch noch machbar. Dafür muss aber ein spürbarer Ruck durch die zuletzt völlig verunsichert auftretende Mannschaft gehen und mit einer Serie die Wende eingeläutet werden.

Auf diese Wende setzt Mesut Güngör. "Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass gestandene Fußballer, wie wir sie unzweifelhaft in unserem Kader haben, ohne jede Gegenwehr den Gang in die Bezirksliga antreten." Der FCW-Trainer appelliert an das Ehrgefühl seiner Akteure, die in der Vergangenheit bewiesen hätten, dass sie mit dem Ball umgehen können. "Die können nicht einfach das Fußballspielen verlernt haben, Zudem haben sie eine Verpflichtung dem Verein gegenüber", erklärt Güngör. Er weiß aber als erfahrener Trainer, dass sich die Identität der heutigen Amateur-Fußballer gegenüber ihrem Verein zumeist in Grenzen hält. "Sollten sich einige Spieler mit dem Gedanken tragen, am Saisonende den FCW zu verlassen, so müssen sich diese durch gute Leistungen für andere Klubs empfehlen. Was will ein Verein mit einem Spieler, der es ohne Probleme hinnimmt, abzusteigen?" Ein Negativ-Beispiel ist da Justin Knackmuß. Der zweite Torwart erklärte vergangene Woche laut Güngor, dass er mit seiner Rolle unzufrieden sei und keine richtige Lust mehr verspüre, für den FCW zu spielen. "So eine Einstellung lasse ich mir nicht bieten. Der ist sofort aus dem Kader suspendiert worden."

Nach der Niederlagen-Serie erwartet Mesut Güngor eine Reaktion seiner Mannschaft. "Wir als Trainer-Team haben in den letzten Wochen wirklich eine Menge Zeit und Arbeit investiert, um die Jungs in die Erfolgsspur zu bringen. Jetzt sind auch mal unsere Fußballer gefordert, dem Verein etwas zurückzugeben." Gute Ansätze sah der ehrgeizige Coach zumindest in der zweiten Halbzeit bei der mit 0:1 verlorenen Begegnung gegen den VfL Jüchen Garzweiler. "Kämpferisch hatten wir in diesem Spiel unserer Mannschaft sowieso nichts vorzuwerfen. Aber im zweiten Durchgang stimmte es über weite Strecken auch spielerisch." Er nennt klar und deutlich das große Defizit. "Es ist kaum nachvollziehbar, wie harmlos wir im Abschluss sind. Da traut sich ja keiner, mal richtig aufs Tor zu schießen. Das muss sich dringend ändern, sonst wird das nichts mit der Wende."

Personell kann Mesut Güngör am Gründonnerstag in Oberhausen (19.30 Uhr, Sportplatz Tulpenstraße 22) fast aus dem Vollen schöpfen. Ein Fragezeichen steht nur hinter dem Einsatz von Yasin Sahin (Fußverletzung). "In unserer derzeitigen Situation kann ich in Oberhausen gut mit einem Punkt leben." Am Ostermontag erwartet der FCW dann um 18.30 Uhr den ESC Rellinghausen.

(klm)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort