Handball Haaner stehen auf verlorenem Posten

Mettmann · Die Unitas-Handballer kassieren im Heimspiel gegen den TV Aldekerk erneut eine Klatsche. Der Oberliga-Meister zeigt dem Lasch-Team mit einem 42:29-Sieg deutlich die Grenzen auf. Für die Gäste ist die Partie eher eine Trainingseinheit.

Unitas Haan - TV Aldekerk 29:42 (14:16). Die Abschiedsvorstellung vor eigenem Publikum misslang. Auch wenn die Unitas-Handballer zumindest in der ersten Halbzeit dem Oberliga-Meister über weite Strecken Paroli boten. In den letzten 20 Minuten aber hatten die Haaner dem Tempospiel der Adelerker nichts mehr entgegenzusetzen - weil auch der Kopf nicht mehr mitspielte. "Das war eine Niederlage mit bitterem Beigeschmack", bekannte Martin Blau. Der Unitas-Vorsitzende erinnerte an die Abfuhr in der Hinrunde, als die Haaner in Aldekerk mit 27:42 untergingen. Jetzt kassierten sie in eigener Halle eine ähnliche Klatsche.

Noch zur Pause war zumindest Hans-Joachim Görke frohgemut. "Es läuft gut, wir können es schaffen. Die Aldekerker müssen das Tempo ja auch erst einmal durchhalten", erklärte der 2. Vorsitzende der Unitas. Von einem Coup waren die Hausherren am Ende aber weit entfernt, stattdessen gab es eine weitere negative Überraschung in dieser Saison. "Der Auftritt in den letzten 17 Minuten war eine Frechheit, die Spieler haben sich einfach nicht an die taktischen Anweisungen gehalten", stellte Ronny Lasch erbost fest. Und der Trainer kündigte eine harte Woche an: "Dafür müssen sie noch einmal bluten - so geht es nicht."

Rund 300 Zuschauer kamen zum letzten Heimspiel dieser Saison in die Halle an der Adlerstraße. Und sie durften zu Beginn der Partie auf das versprochene Handball-Schmankerl hoffen. Zwar gingen die Aldekerker mit 2:0 in Führung, doch Nick Blau verkürzte mit einem fulminanten Wurf aus dem rechten Rückraum auf 1:2 (5.). In der Folge vermochte sich der Spitzenreiter nicht abzusetzen. Als Moritz Blau einen Tempogegenstoß zum 3:4 (9.) abschloss, nahm TVA-Coach Achim Schürmann deshalb seine erste Auszeit. Danach zogen die Gäste bis auf 10:4 (17.) davon, doch die Unitas ließ nicht nach. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit traf Marcel Billen mit einem Aufsetzer von rechtsaußen zum 14:16-Pausenstand.

Bis zum 19:22 (39.) wahrten die Haaner im zweiten Durchgang Tuchfühlung. Dann aber lief der Aldekerker Express auf Hochtouren. Beim 20:26-Rückstand hatte auch Ronny Lasch erstmals Redebedarf, doch seine Worte fielen nicht auf fruchtbaren Boden. Im Gegenteil: Über 30:22 (45.) und 34:24 (54.) baute der Tabellenführer seinen Vorsprung kontinuierlich aus. "Konditionell haben die es hundertprozentig drauf", stellte ein Unitas-Fan mit Blick auf das temporeiche Spiel der Gäste anerkennend fest. Von Nachlassen war einfach nicht die Rede.

(RP)
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