Basketball Hildener verlieren auch im dritten Anlauf

Mettmann · Den Basketballern des TuS 96 misslingt zum Abschluss die Revanche gegen Bayer Uerdingen.

 Marten Dahlhaus.

Marten Dahlhaus.

Foto: Staschik

TuS Hilden - Bayer 05 Uerdingen 72:85 (33:41). Für das letzte Heimspiel der auslaufenden Saison in der 2. Basketball-Regionalliga hatte sich der TuS einiges vorgenommen. Es blieb gegen den ersatzgeschwächten, gleichwohl starken Tabellendritten nur beim guten Willen. "Wir waren die meiste Zeit nicht wirklich präsent. Ich habe da bei uns auch die richtige Körpersprache und das energische Auftreten vermisst, um Uerdingen ernsthaft in Verlegenheit zu bringen", fasste Cem Karal nach der Schlusssirene zusammen. Und Hildens Spielertrainer fügte hinzu: "Unsere Offense hat mit 72 Punkten recht gut funktioniert, das ist unser Standard. Große Schwächen zeigten wir dagegen in unserer Defensivarbeit."

Da nutzte den Gastgebern zum Abschluss auch die Unterstützung der eigenen A-Junioren nichts. Die feuerten ihr Team immer wieder lautstark an. Auf allerdings nur spärlich besetzten Zuschauerrängen - eine schon vor Spielbeginn negative Überraschung nach der insgesamt doch sehr guten Saison des Aufsteigers. Der lag durch Björn Klaas und Lennart Klever auch gleich 4:0 vorne. Doch Uerdingen ließ sich davon natürlich nicht beeindrucken. Schon früh war klar, dass Routinier Jörg Rottgardt und der 17-jährige Marvin Heckel an diesem Abend die Protagonisten auf dem Feld sein würden. Rottgardt erzielte in dem mit 21:19 gewonnenen ersten Viertel neun Punkte und legte die gleiche Anzahl in den zweiten zehn Minuten nach. "Jörg war bis zur Pause unser Bester. Marvin trumpfte in der zweiten Halbzeit groß auf, war von den Hildenern nicht zu bremsen. Wichtig war, dass wir nach der deutlichen Niederlage vor einer Woche gegen Spitzenreiter Barmen heute eine ebenso klare Antwort geben konnten", sagte hinterher Bayer-Trainer John F. Bruhnke.

Nach dem ersten Durchgang blieb der TuS noch auf Augenhöhe, weil vorne die eigenen Chancen genutzt wurden und auch die Reboundarbeit stimmte. Das sollte sich dann in der zweiten Spielhälfte gravierend ändern. Selbst einfache Korbleger misslangen und hinten wurde besonders gegen den wendigen Heckel nicht konsequent zugepackt.

Im zweiten Viertel hielt der Gastgeber bis Klevers 24:25 (15.) zunächst noch Kontakt, ehe die Gäste in den letzten drei, vier Minuten einen Gang höher schalteten. Auch der Dreier zum 41:33 durch den aufgrund einer Sprunggelenksverletzung arg gehandicapten, aber ansonsten zu den Leistungsträgern zählenden Lukas Kazlauskas trug zum Aufschwung bei.

Den dritten Durchgang vermochte der TuS ergebnistechnisch ausgeglichen zu gestalten (22:24), doch spielerisch und vom Auftreten her waren die Gäste eindeutig Chef in der Stadtwerke Hilden Arena. Besonders der junge Heckel sorgte mit seinen 22 Punkten in der zweiten Halbzeit für die Höhepunkte.

An der Uerdinger Dominanz änderte sich auch im vierten Abschnitt nichts. Michael Muldes Dreier brachte Hilden noch einmal auf 60:66 heran (32.), was Bruhnke prompt zu einer Auszeit veranlasste. Obwohl in der Folge die ein oder andere gelungene Szene der Hildener vom Publikum mit Beifall bedacht wurde - in Gefahr geriet der dritte Bayer-Saisonsieg gegen den Liganeuling nicht mehr.

(ER)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort