Handball Spitzenreiter TBW meistert Kraftakt

Mettmann · Die Wülfrather Handballerinnen bleiben durch den knappen Erfolg über den starken TuS TD Lank weiter an der Oberliga-Spitze. Nächsten Samstag wartet mit dem Dritten SG Überruhr die nächste Herausforderung.

 Kraftvoll: Kirsten Buiting (beim Wurf) entschied das Duell gegen ihre Schwester Saskia klar für sich.

Kraftvoll: Kirsten Buiting (beim Wurf) entschied das Duell gegen ihre Schwester Saskia klar für sich.

Foto: Janicki

TB Wülfrath - TuS TD Lank (Frauen) 28:26 (16:15). Lars Faßbender war begeistert. "Das war ein super Oberliga-Spiel von zwei starken Teams", stellte der TBW-Trainer fest. Und ergänzte: "Es war über 60 Minuten keine Spitzenbegegnung mit spielerischem Glanz, aber absoluter Geschlossenheit. Beide Mannschaften hatten sich gut vorbereitet." Für die Zuschauer lohnte sich also der Gang in die Fliethe-Halle, auch wenn sie zunächst eine Wülfrather Mannschaft sahen, die Anlaufprobleme hatte. Nach dem 5:5-Gleichstand setzten sich die Lankerinnen daher erst einmal auf 9:7 ab. Doch die TBW-Handballerinnen ließen sich nicht abschütteln. Lena Heider glich zum 12:12 (24.) aus. Danach brachten Paula Stausberg (2) und Johanna Buschhaus die Gastgeberinnen mit 15:12 in Front. Gleichwohl verlief die Partie weiter spannend. Das lag auch am starken Auftritt von Sabine Nassenstein zwischen den Pfosten. Nicht minder gut war jedoch die Vorstellung von Samantha Sklorz, die in der zweiten Halbzeit den TBW-Kasten hütete.

Zur Pause hatten die Wülfratherinnen nur noch mit einem Treffer die Nase vorne. Kurz nach dem Wiederanpfiff egalisierten die Lankerinnen zum 16:16 (31.). Nach dem 17:16 (34.) durch Heider zog die Mannschaft von Lars Faßbender erneut davon - Daria Blume traf zum 20:17 (38.). "Danach haben wir es vor allem von außen versäumt, die Führung weiter auszubauen. Aus guten Winkeln haben wir kläglich versagt", monierte Faßbender in der Folge die schlechte Chancenverwertung. Schlimmer noch: Durch die Ballverluste luden die Wülfratherinnen den Kontrahenten zu Tempogegenstößen ein. Auf diese Weise schaffte Lank in der überaus spannenden Schlussphase den Ausgleich zum 25:25 (57.). Doch im Team des Spitzenreiters bewies Stefanie Hinnerkott Nervenstärke. Sie kam erst in der letzten Viertelstunde aufs Feld, hatte aber mit vier Treffern großen Anteil am Sieg - ihre letzten beiden Tore brachten dem TBW die 28:25-Führung. Nach der dritten Zeitstrafe für Daria Blume behauptete der Tabellenführer in der letzten Minute trotz Unterzahl den knappen Vorsprung.

"Wir haben das Lanker Kreis-Spiel nicht so unterbunden, wie wir es können", analysierte Lars Faßbender. Zugleich gestand der Trainer: "Das haben wir aber auch nicht explizit eingeübt, weil Lank in den Spielen, die ich gesehen habe, nicht so stark über den Kreis kam." Diesmal aber nutzten die Gäste die sich bietenden Lücken und machten den Wülfratherinnen damit das Leben schwer. Trotz der nervenaufreibenden Auseinandersetzung fand Faßbender: "Am Ende hat die bessere Mannschaft gewonnen." Zugleich entschied Kirsten Buiting das Duell gegen ihre Schwester Saskia klar für sich. Ihren drei Treffern und der tollen Abwehrleistung stand das Pech von Saskia gegenüber, die beim 25:27-Rückstand die Chance vergab, auf 26:27 zu verkürzen und das Lanker Team wieder ins Spiel zu bringen. So traf Hinnerkott auf der anderen Seite zum 28:25. "Da war die Messe gelesen", formulierte es Lars Faßbender salopp - und freut sich nun auf den Dritten Überruhr.

(RP)
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