Mönchengladbach Ab Montag bleibt Stepgesstraße für immer zu

Mönchengladbach · Jetzt wird es ernst: Die Gladbacher Innenstadt verliert eine Nord-Süd-Verbindung - und wie reibungslos der Verkehr ohne sie fließt, wird sich gleich mitten im Weihnachtsgeschäft zeigen.

Denn die Durchfahrt der Stepgesstraße wird nicht erst, wie bisher kommuniziert, Anfang des Jahres gekappt. Schon ab Montag kann man nicht mehr vom Berliner Platz Richtung Viersener Straße fahren. Die umgekehrte Richtung ist schon seit längerem gesperrt. Grund für die gekappte Durchfahrt ist das Minto. Zum einen ragt es in die frühere Stepgesstraße (die einst vier Spuren hatte) hinein. Zum anderen entsteht an dieser Stelle ein Platz. Vom Berliner Platz aus Richtung Norden landet man ab Montag vor einem Wendehammer. Das Parkhaus an der Stepgesstraße ist erreichbar. Die Abteistraße bleibt in beide Richtungen offen.

Kritiker fürchten, dass sich der Verkehr in der Innenstadt an einigen neuralgischen Punkten wie der Bismarckstraße noch mehr stauen wird als bisher. Allerdings hatte ein von der Verwaltung in Auftrag gegebenes Verkehrsgutachten in Computersimulationen gezeigt, dass die Folgen nicht gravierend sein werden - zumal die Stadt an etlichen anderen Stellen in den vergangenen beiden Jahren umgebaut hat. Steinmetzstraße und Korschenbroicher Straße wurden schon ausgebaut, einige zusätzliche Abbiegespuren eingerichtet und Kreuzungen neu sortiert. Da der Ausbau der Breitenbachstraße durch die Unterführung noch nicht begonnen wurde, steht das Ringsystem um die Innenstadt herum zur Eröffnung des Minto noch nicht komplett.

Die Idee der Verkehrsplaner, um die Ströme auch der auswärtigen Besucher zu lenken, geht so: Von Rheydt kommend geht es zum Beispiel zum Franziskus-Krankenhaus über Hitta-, Sternstraße und Hermann-Piecq-Anlage auf die Viersener Straße. Der andere Weg aus Rheydt in die Gladbacher City führt über Rathenau- und Bismarckstraße. Über die Bismarckstraße führt auch der Weg aus dem Norden, zum Beispiel aus Viersen. Aus dem Westen fährt man über Sternstraße und Hermann-Piecq-Anlage. Vom Osten geht es über die Breitenbach- und Steinmetzstraße.

Der ausgebaute Ring um die Innenstadt herum ist aus der Not geboren - auch wenn die Stadt das gestern in einer Pressemitteilung anders verkaufte. "Ein jahrelanger Missstand werde behoben", hieß es da. Der Querungsverkehr der Hindeburgstraße sei "lästig" gewesen. Im Übrigen verbessere sich die innerstädtische Situation "durch die Rücknahme des Individualverkehrs deutlich" - für Radfahrer.

(RP)
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