Mönchengladbach Juwelier Krebber verlangt vom Minto Schadenersatz

Mönchengladbach · Nach einem missglückten Einbruch beauftragte Juwelier Krebber einen Wachdienst - und will die Kosten nun vom Einkaufszentrum erstattet haben.

 So hinterließen die Täter damals das demolierte Schaufenster.

So hinterließen die Täter damals das demolierte Schaufenster.

Foto: Titz

Ein gescheiterter Einbruchsversuch beim Juwelier Krebber in der Mönchengladbacher Innenstadt beschäftigt im November das Landgericht - allerdings wird nicht eine etwaige Strafe gegen einen Angeklagten verhandelt. Das Geschäft hat das Einkaufszentrum Minto als Vermieter des Ladenlokals verklagt und verlangt von der Betreibergesellschaft des Shopping-Centers 26.500 Euro.

Dabei handelt es sich größtenteils um die Kosten für einen Wachdienst, der nach dem Einbruchsversuch im September 2016 über Monate das Geschäft sicherte. Das teilte das Landgericht jetzt mit. Krebber-Geschäftsführer Georg Buschhüter bestätigte die Klage, das Minto wollte sich nicht zu dem laufenden Verfahren äußern.

Bei dem Einbruchsversuch am 15. September 2016 hatten unbekannte Täter versucht, eine Schaufensterscheibe des Geschäfts mit einem Gullydeckel einzuwerfen, um so in das Geschäft zu gelangen. Zwar blieb es bei dem Versuch, weil eine aufmerksame Zeugin die Täter störte. Allerdings wurde die Scheibe dabei erheblich beschädigt und musste provisorisch verschlossen werden. Das Minto bestellte als Vermieterin eine neue Scheibe, die Anfang November 2016 auch geliefert wurde. Bei der Lieferung allerdings wurde die neue Scheibe wiederum beschädigt, so dass eine weitere Scheibe angefertigt werden musste, die erst Anfang Dezember eingebaut wurde.

Aus Sicherheitsgründen wurden in der Zwischenzeit die Waren täglich nach Ladenschluss aus dem Bereich des provisorisch geschlossenen Schaufensters weggeräumt und überdies ein Wachdienst mit der Sicherung des Geschäftes beauftragt. Diese Kosten will Krebber nun vom Minto erstattet bekommen, weil das gemietete Geschäft nicht im vertragsgemäßen Zustand gewesen sei. Für den 22. November ist vom Gericht erstmal ein Güte- und Verhandlungstermin angesetzt. Dann könnte es theoretisch auch ohne Richterspruch zu einer Einigung kommen.

Der Juwelier Krebber wurde mehrmals Ziel von Einbrechern. Ein besonders spektakulärer Einbruch war der bisher letzte im Dezember 2016: Nur sechs Tage, nachdem die neue Schaufensterscheibe eingebaut worden war, rasten Unbekannte mit einem Auto durch das Foyer ins Minto und fuhren immer wieder gegen das Schaufenster des Juweliers, bis sich im Sicherheitsglas ein Spalt auftat und die Täter im Geschäft Beute machten. Sie flüchteten unerkannt.

(RP)
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