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Mönchengladbach Müll-Gebühren sinken um mehr als 25 Prozent

Mönchengladbach · Zwischen 47 und 95 Euro sparen Bürger bei den Müll-Gebühren ab Januar – je nachdem welche Abfalltonne sie nutzen. Die Kosten für die Straßenreinigung verringern sich ebenfalls. Davon profitiert die Stadt.

Zwischen 47 und 95 Euro sparen Bürger bei den Müll-Gebühren ab Januar — je nachdem welche Abfalltonne sie nutzen. Die Kosten für die Straßenreinigung verringern sich ebenfalls. Davon profitiert die Stadt.

Rund 71000 Haushalte in der Stadt, die über eine 35 Liter fassende Mülltonne verfügen, sparen beim Restmüll ab 2015 mehr als 60 Euro Gebühren im Jahr: Statt 256,32 Euro, die sie 2014 zahlen, werden dann nur noch 190 Euro fällig. Auch die Besitzer von 25-Liter- und 50-Liter-Tonnen müssen ab 1. Januar deutlich weniger Gebühren zahlen: Die Einsparung liegt bei mehr als 25 Prozent. Die Entsorgung von Abfall in Klein- und Großcontainer wird ebenfalls preiswerter.

Der Grund: Die Stadt hat für ihr Abfallvolumen von rund 107 000 Tonnen bei der Ausschreibung der Entsorgung bessere Ergebnisse erzielt und kann die Gebührenzahler und den städtischen Haushalt entlasten. Gladbachs Müll geht allerdings zum größten Teil weiterhin dorthin, wo er bereits jetzt verbrannt wird: in die Müllverbrennungsanlage (MVA) nach Krefeld. "Wir haben über die Ausschreibung ein akzeptables Ergebnis erzielt", sagt OB Norbert Bude (SPD).

Das Ergebnis könnte sogar noch besser werden. Denn auch andere Positionen werden noch einer genauen Kontrolle unterzogen oder ebenfalls ausgeschrieben. Das trifft zum Beispiel auf die Transportkosten zu, die entstehen, wenn der Müll von A nach B gefahren wird — zum Beispiel der Restmüll aus Gladbach nach Krefeld in die MVA. Hier läuft derzeit noch das Ausschreibungsverfahren. Bei ihrer Modellrechnung hat die Stadt die derzeitigen Kosten zugrunde gelegt.

Der Rat hatte bereits im Dezember 2012 beschlossen, die derzeit bestehenden Verträge zur Abfallentsorgung zum 31. Dezember 2014 zu kündigen. Da endete dann beispielsweise der auf 20 Jahren befristete Vertrag zur Verbrennung des Restmülls in der Krefelder MVA. Die Müllentsorgung wurde europaweit ausgeschrieben und umfasste unterschiedliche Abfallarten — etwa Hausmüll, Sperrmüll, Straßenkehricht, Metalle, Grün- und Biomüll. Mehrere Anbieter gaben Angebote ab. Das der EGN erwies sich beim Hausmüll als bestes. Die neuen Verträge haben unterschiedliche Laufzeiten: Beim Restmüll sind es maximal zwölf Jahre, bei den Grünabfällen nur zwei Jahre, weil Kooperationen mit anderen Kommunen noch geprüft werden.

Weil die Entsorgung des Straßenabfalls ebenfalls sinkt, wird die Straßenreinigung preiswerter. Für ein Grundstück mit einer Straßenfront von 15 Metern und einmal Reinigung wöchentlich sind zum Beispiel 9,55 Euro weniger im Jahr zu zahlen. Nutznießer ist auch die Stadt: Kämmer Fred Kuckels muss bei städtischen Häusern, Nebenkosten für Hartz-IV-Empfängern und Straßenmüll deutlich niedrigere Beträge in den Etat einstellen.

(RP)
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