Mönchengladbach Obst und Gemüse verrotten auf Acker

Mönchengladbach · Wer es in Rheindahlen abgeladen hat, ob der Bauer die Genehmigung dazu erteilte, warum die Lebensmittel auf dem Feld landeten - das alles ist unklar. Anwohner und Spaziergänger finden es auf jeden Fall nicht in Ordnung.

 Dieses Bild bot sich am Freitag dem Spaziergänger, der sogleich ein Foto von dem Lebensmittelberg machte.

Dieses Bild bot sich am Freitag dem Spaziergänger, der sogleich ein Foto von dem Lebensmittelberg machte.

Foto: KN

Tomaten, Bananen, Melonen, Gurken, Mangos, Melonen, Ananas, Paprika und Zucchini liegen in riesigen Mengen auf dem Kompost am Rande des Feldes. Die unterschiedlichen Grade der Verwesung lassen erkennen, dass Obst und Gemüse zu verschiedenen Zeiten hier abgelegt wurden.

Entdeckt wurde der große Haufen Lebensmittel von Klaus F.*, der auf einem seiner Spaziergänge seinen Augen nicht traute. "Wer macht denn so etwas, wer schmeißt noch gute Früchte und frisches Gemüse einfach auf den Acker?", fragte er sich. Das Feld liegt zwischen der Bundesstraße 57 Richtung Erkelenz kurz hinter der Schriefersmühle auf der linken Seite an einem Trampelpfad.

Klaus F. ließ die Sache keine Ruhe. Er rief bei der Stadt an. Ein Mitarbeiter vom Fachbereich Umwelt erklärte ihm, dass die Sache nicht leicht zu bewerten sei. Möglicherweise habe der Bauer, dem der Acker gehört, die Erlaubnis erteilt, Obst und Gemüse dort abzuladen. Es sei nicht unüblich, dass die Landwirte Lebensmittel unterpflügen. Auch bei der GEM konnte man ihm nichts Verbindliches sagen, erzählt er. Er machte Fotos von dem Obst- und Gemüse-Haufen.

"Das war hochwertiges und teures Gemüse und Obst, und davon war vieles noch richtig frisch, das hätte man gut zur Gladbacher Tafel oder in andere Einrichtungen bringen können." Er geht davon aus, dass ein Lebensmittelhändler seine übrig gebliebene Ware hier abgeladen hat.

"Die großen Discounter werfen ihre vergammelten Obst- und Gemüsebestände in eigens dafür aufgestellte Container." Was Klaus F. besonders ärgert: "Zwischen dem ganzen Organischen habe ich auch Plastikverpackungen entdeckt - die verrotten ganz sicher nicht." Wenn es tatsächlich kein Problem sei, nach Absprache mit dem Landwirt Obst und Gemüse auf dessen Acker abzulegen - Plastikmüll sei ganz sicher nicht erlaubt, ist Klaus F. sicher.

Aber abgesehen von Geboten und Verboten - der Naturfreund findet es moralisch nicht in Ordnung, wenn Lebensmittel vernichtet werden. "Es gibt so viel Hunger auf der Welt, und auch in unserer Stadt gibt es Bedürftige - da kann ich so etwas nicht verstehen. * Name der Redaktion bekannt

(RP)
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