Mönchengladbach Politiker diskutieren im Oktober über Mülltonnen

Mönchengladbach · In der nächsten Sitzung des Hauptausschusses am Mittwoch, 11. Oktober, werden Stadt und Stadttochter Mags Rechenmodelle zur Einführung großer Mülltonnen vorlegen. Eine Entscheidung, ob große Restmülltonnen eingeführt werden oder die Stadt weiter bei den kleinen bleibt, wird aber vermutlich erst in der Dezember-Ratssitzung fallen. Als möglicher Einführungstermin gilt dann der 1. Januar 2019.

Die GroKo will die Zeit zwischen Oktober und Dezember nutzen, um mögliche Veränderungen mit Bürgern öffentlich zu diskutieren. Ein Ratsbürgerentscheid, bei dem die Mönchengladbacher über das künftige Müllgebührensystem entscheiden, wird allerdings nicht mehr angestrebt. Dies sind die Ergebnisse eines Arbeitstreffens zwischen CDU, SPD, GEM und Mags.

Derzeit wird bei der Mags die Gebührenkalkulation erstellt. Dabei spielt eine wesentliche Rolle, welcher Leerungsrhythmus - wöchentlich oder alle zwei Wochen - angepeilt wird. Auch die Größe der Tonnen - 120 oder auch 240 Liter - ist für die Rechenmodelle wichtig. Es gebe viele Detailfragen, die noch nicht gelöst seien, berichten Teilnehmer des Arbeitstreffens. Für die Einführung von Großtonnen könnten Richtlinien zum Arbeitsschutz sprechen. Denn bis jetzt muss die GEM als Entsorger neue Müllfahrzeuge eigens umrüsten, damit überhaupt weiterhin kleine Tonnen geleert werden können. Für die Müllwerker ist der Aufwand allerdings trotzdem wesentlich größer.

Großtonnen, die es in den Nachbarkommunen längst gibt, sind in Mönchengladbach ein überaus sensibles Thema. Mitte der 1990er Jahre hatte sich die CDU-Spitze auf die Einführung von Großtonnen geeinigt, als ein Sturm der Entrüstung bei den Gladbachern ausbrach. Es kam zu einem Bürgerentscheid und politischen Turbulenzen. Die kleinen Tonnen blieben. Aber der damalige Umweltdezernent Erich Oberem verließ die CDU und gründete eine Partei, die konservative Freie Wählergemeinschaft (FWG), die der CDU bei Kommunalwahlen regelmäßig Stimmen abnahm.

(biber)
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