Mönchengladbach Polizei ermittelt salafistischen Angreifer

Mönchengladbach · Dem Staatschutz der Polizei Mönchengladbach ist es gelungen, den Tatverdächtigen zu identifizieren, der am vergangenen Freitag den Sprecher der Bürgerinitiative Eicken, Wilfried Schultz, geschlagen hat. Schultz hatte durch den Faustschlag ein deutliches Hämatom am rechten Auge davongetragen.

Wie Polizeisprecher Willy Theveßen am Donnerstag mitteilte, wurde unter anderem umfangreiches Foto- und Filmmaterial von den Vorfällen nach dem Freitagsgebet der Salafisten und der Mahnwache der Bürgerinitiative an der Eickener Straße ausgewertet. Mehrere unbeteiligte Zeugen hätten auf den Bildern zweifelsfrei einen 26-jährigen Anhänger des Vereins "Einladung zum Paradies" (EZP) als Tatverdächtigen wiedererkannt.

Laut Polizei läuft gegen den 26-Jährigen aus Eicken bereits ein weiteres Ermittlungsverfahren: Er wird ebenfalls verdächtigt, am 5. Juni den Brand im Keller eines Mehrfamilienhauses an der Eickener Straße gelegt zu haben. In diesem Fall wird gegen zwei weitere Männer, darunter EZP-Vorsitzender Sven Lau, ermittelt. Die drei tatverdächtigen Brandstifter waren am 21. Juni von der Polizei festgenommen worden. In ihren Vernehmungen schwiegen alle.

Wie Willy Theveßen am Donnerstag bestätigte, gebe es jedoch eindeutige Hinweise, dass Lau, der nun wegen Körperverletzung verdächtigte 26-Jährige sowie ein weiterer EZP-Anhänger zum Tatzeitpunkt des Brandes im Keller des besagten Hauses waren. Die Salafisten hatten sich kurz nach dem Brand in einem Internetvideo selbst als Opfer von "Muslimhassern" dargestellt.

(OTS)
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