Mönchengladbach Rechenspiele um verkaufsoffenen Sonntag am 30. April

Mönchengladbach · Die Genehmigung für wenigstens einen verkaufsoffenen Sonntag in diesem Jahr in der Mönchengladbacher Innenstadt wird zur Hängepartie. Der Hauptausschuss verschob das Thema, in dem es um das Frühlingsfest am 30. April geht, gestern Abend in die Ratssitzung in der kommenden Woche. Zwar gab es einen korrigierten Antrag des Citymanagements mit neuen Zahlen als Tischvorlage, doch wenige Minuten vor Beginn der Sitzung legte der Veranstalter mit einem wiederum völlig überarbeiteten Konzept nach. Somit war die Beratungsvorlage hinfällig.

Der Grund ist klar: Die Verwaltung wollte auch den bis vor der Sitzung aktuellen Antrag ablehnen. Der verkaufsoffene Sonntag könne "nach den vorliegenden Antragsunterlagen seitens der Verwaltung nicht für vertretbar erachtet werden", heißt es darin. Zu dieser Einschätzung war die Verwaltung bereits für drei weitere Termine in der Gladbacher Innenstadt gekommen.

Das Citymanagement hatte vorgerechnet, dass zum Frühlingsfest mit französischem Markt und weiteren Aktionen insgesamt etwa 80.000 Besucher kämen, davon aber etwa 60.000 Menschen ausschließlich für die Veranstaltung in der Stadt. Dazu bemerkt das Rechtsamt lapidar: "Diese Anzahl erscheint im Hinblick auf ein Angebot von 55 Ständen und vier sonstigen Angeboten als nicht schlüssig und plausibel." Allein das Minto zähle an einem verkaufsoffenen Sonntag genau 13.015 Besucher (April 2016). Dem Wunsch des Citymanagements, auch die Südstraße und Schaffrath als Veranstaltungsort mit einzubeziehen, erteilte die Verwaltung eine Absage.

Als diese Vorlage die Runde machte, legte das Citymanagement noch einmal nach: Die Südstraße und Schaffrath sind kein Thema mehr. Und nun werden noch maximal 56.000 Besucher an dem Sonntag erwartet. Davon werden bis zu 35.000 den Einzelhandel besuchen, aber nur die Hälfte - also 17.500 - werde auch einkaufen. Folglich blieben 39.500 Besucher nur aufgrund des Frühlingsfestes. Und damit sei die gesetzliche Forderung klar erfüllt. Ob das so ist, darüber müssen erst die Verwaltung und nächsten Donnerstag der Rat befinden.

(RP)
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