Mönchengladbach Schüler lernen die Berufswelt kennen

Mönchengladbach · Zum zwölften Mal fand die Messe "Beruf konkret" statt. 103 Aussteller präsentierten 150 Ausbildungsgänge. Am letzten Tag gab es zudem Informationen über Hochschulen. Rund 5000 Schüler nahmen an der Messe teil.

 Die Konditorei Heinemann zeigte den Schülern, in welchen Berufen das Unternehmen ausbildet.

Die Konditorei Heinemann zeigte den Schülern, in welchen Berufen das Unternehmen ausbildet.

Foto: Jörg Knappe

Das neue Schuljahr ist erst wenige Wochen alt, doch so mancher Schüler macht sich Gedanken. Wer gerade mitten im Abschlussjahrgang steckt, für den wird es Zeit, die persönliche Zukunft zu planen. Arbeitslosigkeit ist die denkbar schlechteste Option. Aber wie soll es weitergehen? Ausbildung? Beruf? Oder ein Freiwilliges Soziales Jahr? Die Möglichkeiten sind vielseitig, aber oft unübersichtlich. Damit Mönchengladbachs Schüler den Durchblick bekommen, veranstaltete das Schulamt zusammen mit der Arbeitsagentur und der MGconnect-Stiftung zum zwölften Mal die Berufsinformationsmesse "Beruf konkret" im Berufskolleg am Platz der Republik.

"An allen drei Tagen haben rund 5000 Schüler an der Messe teilgenommen", berichtete Harald Weuthen vom Fachbereich Schule und Sport. 103 Aussteller präsentierten 150 Berufe. Da war wirklich für jeden etwas dabei. Schon auf dem Platz der Republik wimmelte es nur so von Jugendlichen. Unter freiem Himmel hatten sich die Unternehmen aufgebaut, die Platz brauchen. Dazu gehörte zum Beispiel die Kfz-Innung der Kreishandwerkerschaft. Aus dem nahe gelegenen Schulungszentrum hatten die Experten einen Motor aus einem Auto mitgebracht, den sie den Jugendlichen vorführten. "Wir sind bemüht, junge Fachkräfte zu finden. In den vergangenen Jahren lagen die Zahlen konstant bei 430 Azubis im ersten Lehrjahr. Leider sinkt aber die Zahl der Unternehmen, die ausbilden", sagte Stefan Bresser, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Mönchengladbach. Kreishandwerksmeister Frank Mund war es daher wichtig, bei der Messe die Vielseitigkeit des Handwerks zu zeigen - und so waren gleich mehrere Innungen vertreten.

Im Innern des Berufskollegs hatten sich auf mehreren Etagen Firmen verteilt. Einige hatten etwas zum Ausprobieren mitgebracht, andere warben mit Flyern. Viel wertvoller war jedoch, dass die Jugendlichen an jedem Stand direkt Gespräche mit Ausbildungsleitern führen konnten. Die Arbeitsagentur war sogar in einer Doppelfunktion vor Ort. "Wir sind natürlich der Ansprechpartner für Jugendliche, die eine Lehrstelle suchen. Aber wir sind auch ein Arbeitgeber, der Ausbildungsplätze anbietet", sagte Wolfgang Draeger, Geschäftsführer der Arbeitsagentur. Bei vielen Schülerinnen waren vor allem Stände beliebt, an denen es um Schönheit ging. So boten Friseur-Azubis ein Styling an und Kosmetikerinnen eine Maniküre. Die Jungs interessierten sich eher für technische Berufe.

Nicht jeder Schulabgänger sucht aber den Weg in den Beruf. Abiturienten haben vor allem Hochschulen und Universitäten als Ziel. 19 solcher Einrichtungen, zum Beispiel die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, präsentierten sich daher am letzten Tag der Messe mit Vorträgen und eigenen Ständen. Sie informierten über ihre Studienangebote und über die Möglichkeiten, die sich nach einem Studium eröffnen.

(cli)
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