Mönchengladbach Schüler proben für Science-Slam

Mönchengladbach · Wissenschaft und Unterhaltung in einer Bühnenshow - das geht. Am Hugo-Junkers-Gymnasium zeigen Schüler heute ab 18 Uhr in der Aula das Ergebnis vor großem Publikum. Eine Veranstaltung mit einem besonderen Lerneffekt.

 Heute zeigen die Schüler im Hugo-Junkers-Gymnasium eine außergewöhnliche Bühnenshow.

Heute zeigen die Schüler im Hugo-Junkers-Gymnasium eine außergewöhnliche Bühnenshow.

Foto: Detlef Ilgner

Darüber, wie man trockene Fakten aus Physik, Chemie und Co. mit originellem Entertainment verbinden kann, haben sich Schüler und Lehrer des Hugo-Junkers-Gymnasiums ihre Gedanken gemacht - und nun im Science-Slam die passende Lösung gefunden.

Von Schulleiter Wolfgang Bremges ins Lebens gerufen, startet heute erstmalig der bekannte Poetry-Slam, der sich ausschließlich naturwissenschaftlichen Themen widmet, auch in Mönchengladbach. Schülerinnen und Schüler des Hugos aus den Klassen 5 bis 12 haben über zwei Wochen lang ihre Ideen zu fertigen Experimenten, multimedialen Vorträgen und Aufführungen ausgearbeitet - und das mit einem Ziel vor Augen: Beim Science-Slam werden die Nachwuchswissenschaftler ihre Projekte ab 18 Uhr einem großen Publikum in der Aula ihres Gymnasiums präsentieren, und mit diesen gegeneinander antreten.

"Das Thema der Bühnenshow ist - ganz allgemein gehalten - Licht", erklärt Dirk Zander, Mathematik- und Physiklehrer am Hugo, "wir haben elf Gruppen, die ihr Wissen in ganz unterschiedlichen Darstellungsformen und auf kreative Weise inszenieren werden." Dabei sei die gesamte Bandbreite aller Altersstufen mit den Teilnehmenden abgedeckt, von Schülern der fünften Klasse bis hin zu einer Abiturientin.

"Bemerkenswert ist, dass die Hälfte der teilnehmenden Schüler Mädchen sind. Und die haben einen riesen Spaß an der Präsentation von naturwissenschaftlichen Inhalten", betont Bremges.

Bei der Generalprobe versammelten sich alle Organisatoren, Techniker und Science-Slammer in der Aula, um sich auf ihre anstehenden Auftritte vor der Jury vorzubereiten. "Neben Theaterstücken, Live-Versuchen auf der Bühne und Comedy-Einlagen, haben die Schüler auch eigene interaktive Vorträge mit Power-Point-Präsentationen vorbereitet. Trotz teilweise komplexer physikalischer Wissensgebiete soll unser Science-Slam die Zuschauer aber auch gut unterhalten", so Mitkoordinator Zander.

In der Jury beim diesjährigen Science-Slam am Hugo sind Vertretern der Wirtschaft, der Schule und der Fachhochschule. Gemeinsam mit den Zuschauern aus dem Publikum werden diese heute die Gewinner von Geld- und Sachpreisen unter den Teilnehmern bestimmen.

Beim Probelauf waren vor allem die jüngeren Science-Slammer schon reichlich aufgeregt. "Wir standen vorher noch nie auf einer Bühne und sind echt nervös", sagt Zeynep Ceylan, Schülerin der 5c. Und: "Aber wir sehen das als eine Chance für uns, mal über unseren eigenen Schatten zu springen". Ihre Partnerin Alia Sirin Tsiounis ergänzt: "Mit unseren Schwarzlicht-Experimenten wollten wir einmal etwas ganz Neues ausprobieren: Zum Beispiel klären wir die Frage, warum Textmarker unter UV-Licht leuchten."

Bei der Frage nach der eigentlichen Motivation hinter ihren zahlreichen Projekten waren sich die Schüler des Hugos einig: "Unser Lehrer hat uns den Science-Slam vorgeschlagen und im Nachhinein finden wir das Thema auch echt interessant", erzählen die Siebtklässler Mehmet Bayram und Dennis Ditzel, die mit einer Präsentation im Comicstil über den Einsatz von Infrarotstrahlung beim Militär berichten, "vor allem finden wir aber die Verbesserung unserer Physiknoten und die Preisgelder sehr verlockend."

Und auch wenn man sich nicht für die Erfindung der Glühlampe, Infrarot- und Schwarzlicht, chemische Reaktionen oder Newtons Teilchenmodell des Lichts begeistern kann, verspricht der Science-Slam ein unterhaltsames Erlebnis zu werden - mit einem besonderen Lerneffekt.

(RP)
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