Mönchengladbach Spielplätze als Treffpunkte der Generationen

Mönchengladbach · Ein Gesamtkonzept für die Spielplätze in der Stadt soll her - ein Workshop sammelte Ideen.

 Idee für ein Gesamtkonzept: Der Spielplatz im Bunten Garten soll langfristig zu einem Generationenspielplatz ausgebaut werden.

Idee für ein Gesamtkonzept: Der Spielplatz im Bunten Garten soll langfristig zu einem Generationenspielplatz ausgebaut werden.

Foto: RP-Archiv

Etwas ist in Bewegung im Bereich der Spielplätze und Freiflächen: Nach dem Prinzip "Weniger ist mehr" sollen nicht mehr genutzte und unattraktive Plätze aufgegeben werden. Im Gegenzug sollen andere Plätze aufgewertet werden. Aber was muss ein Spielplatz eigentlich bieten, um attraktiv zu sein? Welche Gruppe soll angesprochen werden? Und wo werden welche Angebote benötigt? Viele Fragen, die, wenn sie richtig beantwortet werden, die Attraktivität der Stadt für Familien erheblich steigern können.

In den nächsten Monaten soll nach Beschluss des Jugendhilfeausschusses ein Gesamtkonzept für ein Spiel- und Freiflächenangebot für Kinder, Jugendliche und Familien in der Stadt entwickelt werden. Um Ideen zu sammeln, hatten jetzt die Kommunalpolitische Vereinigung der CDU und die Kreisfrauenunion zu einem Workshop in die Räume der GEM/Mags eingeladen. Die Örtlichkeit macht Sinn, denn die Mags ist für den Unterhalt der Spielplätze zuständig. "Wir haben viele nicht gerade einladende Spielplätze", stellt Gabriele Teufel vom Mags-Vorstand zu Beginn fest. "Was wir brauchen, sind Flächen im öffentlichen Raum, auf denen sich Kinder und Jugendliche entfalten können." Beispiel für einen attraktiven Spielplatz, der weiter wächst und auf Dauer nicht nur Kinder ansprechen soll, ist der Spielplatz im Bunten Garten. Jochen Potz vom Förderverein erklärte, worauf es aus seiner Sicht ankommt: Neben einem interessanten Spielangebot sei es wichtig, an die Bedürfnisse der begleitenden Eltern ebenso zu denken wie an die der Kinder. Soll heißen: Bänke und Sitzgruppen sind nicht nur eine nette Ergänzung, sondern wichtiger Bestandteil des Angebots. In einer weiteren Ausbaustufe soll der Spielplatz im Bunten Garten zu einem Generationenspielplatz werden, der auch als Treffpunkt für Senioren attraktiv ist. Generationenspielplatz ist ein Stichwort, das einen aktuellen und vielversprechenden Trend bezeichnet: Spielplätze sollen nicht nur Kinder ansprechen, sondern auch für Jugendliche, Eltern und Senioren attraktiv sein.

Landschaftsarchitekt Udo Fahl beschrieb deshalb die Spielplätze der Zukunft als großflächige Areale für alle Generationen. Durch unterschiedliche Nutzung gebe es auch vermehrt soziale Kontrolle, so werde Vandalismus vermieden. Ebenfalls im Trend: Spielgeräte für Jugendliche mit digitalen Angeboten für die Smartphone-Nutzung, wie sie in den Niederlanden schon erprobt werden. Das Angebot der Spielplätze auf die Jugendlichen auszuweiten und sie in die Konzepte einzubinden ist auch eine Forderung, die Heidrun Eßer, langjährige Geschäftsführerin des Kinderschutzbundes, erhebt. Als Standort für einen innenstadtnahen Spielplatz mit Anziehungskraft auch für einkaufende Familien schwebt ihr der Hans-Jonas-Park vor. Die Nähe zum Jugendzentrum Step müsse man besser nutzen, meint sie. Der Workshop, so Annette Bonin, Vorsitzende der Kreisfrauenunion, solle dazu beitragen, Angebote nicht am Bedarf vorbeizuplanen. Deshalb fließen die Ergebnisse in die anstehenden Ausschusssitzungen ein.

(RP)
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