Mönchengladbach Städtische Kliniken mit steigenden Erlösen

Mönchengladbach · Geschäftsführer Horst Imdahl berichtete Finanzausschuss zu wirtschaftlicher Lage: Investitionen in Personal und Stein.

 Horst Imdahl, Geschäftsführer der städtischen Kliniken

Horst Imdahl, Geschäftsführer der städtischen Kliniken

Foto: Ilgner

Steigende Mitarbeiterzahlen, mehr Patienten und hohe Investitionen etwa in die neue Geriatrie oder die Mutter-Kind-Klinik - Horst Imdahl, Geschäftsführer der städtischen Kliniken präsentierte gestern den Mitgliedern des Finanzausschusses optimistisch die Zahlen des Elisabeth-Krankenhauses ("Eli") in Rheydt.

"Erstmals nach Jahren liegen die Umsatzerlöse über 100 Millionen Euro", sagte Imdahl. 2009 war die Summe noch 68 Millionen Euro. Der Zuwachs erklärt sich unter anderem durch die steigenden Patientenzahlen: 28.550 stationäre Fälle wurden 2016 gezählt - das entspricht einer Steigerung um 27 Prozent innerhalb von fünf Jahren. "Das zeigt die Attraktivität des Krankenhauses", sagt Imdahl. Als die Klinik mit den meisten Geburten in ganz Nordrhein-Westfalen hat es das "Eli" diese Woche nach einem Bericht der Rheinischen Post sogar in die bundesweiten Fernsehnachrichten gebracht.

In der Tendenz steigend ist auch das Anlagevermögen der Klinik, das sich seit 2009 auf jetzt 80 Millionen Euro verdoppelt hat. "Darin spiegeln sich die Bauaktivitäten", so der Geschäftsführer. Verschlechtern wird sich 2017 im Vergleich zu 2016 allerdings der Jahresüberschuss: Er wird nur noch 661.000 statt 854.000 Euro betragen. "Die Belastungen steigen sukzessive", sagte Imdahl. Im kommenden Jahr werde die größte Baumaßnahme fertig, somit seien die Abschreibungen höher. Deshalb rechnet er 2018 mit einem noch niedrigeren Jahresüberschuss in Höhe von nur 66.000 Euro, danach rechnet er jedoch wieder mit einem starken Anstieg - laut Plan bis auf 988.000 Euro in 2021.

Da es sich um eine Einrichtung in kommunaler Hand handelt, müssen die Gewinne laut Imdahl zeitnah verwendet werden. "Die Überschüsse investieren wir in Personal und in Steine." So zähle das Krankenhaus 882 Mitarbeiter und damit 200 mehr als vor zehn Jahren. Vor allem bei Pflegern und Ärzten wurde aufgestockt. "Wir haben die Einnahmen also im Wesentlichen genutzt, um die Belastung des Personals stabil zu halten, teils auch deutlich zu verringern", sagt Imdahl. Die Personalkosten seien um 65,7 Millionen Euro gestiegen.

Bei den Investitionen in die Immobilie, inklusive der geplanten Maßnahmen 77,5 Millionen innerhalb von zehn Jahren, stechen vor allem die Mutter-Kind-Klinik (19 Millionen Euro), die neue Geriatrie (11 Mio. Euro) und die Erweiterung Nord (32 Mio. Euro, ab 2018) heraus. Das neue Parkdeck, für das 2,5 Millionen Euro flossen, sei "für die Umgebung und die Mitarbeiter wichtig" gewesen, betonte Imdahl.

Burkhard Küpper von der FDP kritisierte, dass bei den präsentierten Zahlen die Gewinn- und Verlust-rechnung fehlte und nur eine reine Ergebnisplanung vorgelegt worden sei, mit alten Zahlen von Mitte September 2016. Fred Hendricks (CDU) fragte nach dem Eigenkapital und bat darum, das nachzureichen. Er sei gebeten worden, nur den Wirtschaftsplan vor dem Gremium vorzustellen, erklärte Imdahl. Felix Heinrichs (SPD) zeigte sich voll des Lobes für das "Eli", nannte konkret die Geburtsklinik und die Geriatrie.

(dr)
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