Mönchengladbach Studie sieht nur Potenzial für Billig-Hotels
Mönchengladbach · Im Vergleich zu anderen NRW-Großstädten ist der Hotelmarkt in Gladbach besonders schwierig.
Der Gladbacher Hotelmarkt ist für Investoren und Hotelgesellschaften eine der schwierigsten unter den 15 größten Städten in Nordrhein-Westfalen. Das ist ein Ergebnis des "Hotelmarkt Report NRW". Die Studie der Wuppertaler Schollen Hotelentwicklung GmbH, ein Beratungsunternehmen in der Hotelbranche, sieht Potenzial vor allem für Angebote aus dem preiswerten Segment. Nur knapp vor Schlusslicht Krefeld zählt Gladbach mit einem "Einfach-Minus" zum Kreis der Städte, bei denen Investoren in der Hotelbranche laut Bericht "sehr kritisch hinsehen sollten".
Besonders schlecht schneidet der Gladbacher Markt im Hinblick auf Angebot und Nachfrage ab. Mit einer Bettenauslastung von nur 33,5 Prozent ist die Stadt in dieser Kategorie Schlusslicht unter allen 15 untersuchten. Auch bei der "Tourismusintensität" - diese Kennziffer setzt die Einwohnerzahl ins Verhältnis zu den Übernachtungen - liegt nur Duisburg schlechter: Gladbach verzeichnet demnach magere 1024 Übernachtungen je 1000 Einwohner. Zum Vergleich: Der Mittelwert in den untersuchten Städten liegt bei 2824, Kategorie-Spitzenreiter Düsseldorf bringt es auf 7500.
Auch bei den weiteren Kriterien liegt Gladbach ganz hinten. Einzige Ausnahme: Die Wettbewerbssituation ist eher günstig, weil die Marktdurchdringung der Kettenhotellerie noch sehr gering ausfällt. Sie stellt nur 40 Prozent der Hotelbetten, gemeinsam mit Münster ist das der niedrigste Wert aller NRW-Großstädte. Die Autoren folgern: "Während noch keine klaren Indikatoren für ein nachhaltiges Wachstum der Übernachtungszahlen auszumachen sind, wird sich die Bettenkapazität durch das neue Lindner-Hotel im Borussiapark und das McDreams-Hotel absehbar erhöhen, mit entsprechenden Folgen für die bereits jetzt schwache Belegung.
" Das McDreams-Hotel entsteht gerade auf dem Rheydter Gronen-Gelände.
