Mönchengladbach Tier-Adoption - so gehts!

Mönchengladbach · Ein Tier aus dem Heim? Ganz ohne Prüfung gibt Charlotte Kaufmann ihre Schützlinge nicht ab, erklärt sie im RP-Gespräch mit Karen Görner.

Worauf achten Sie, wenn Sie Tiere vermitteln?

Kaufmann Es muss ihnen beim neuen Besitzer gut gehen. Wir fragen also nach den Bedingungen, in denen die Interessenten das Tier halten würden. Beispielsweise vermitteln wir keine Kaninchen in Käfighaltung. Sie sind bei uns im Freigehege — und so sollen sie es auch weiterhin haben. Der neue Besitzer muss also einen Garten haben, wo sie buddeln, hoppeln und ihre eigenen Höhlen bauen können.

Und das gibt es?

Kaufmann Nun, nicht alle Leute können das bieten — deswegen wächst ja auch unser Kaninchenbestand! Aber glücklicherweise hält mittlerweile eine große Anzahl von Leuten Kaninchen im Garten — schließlich ist dann auch der Aufwand beim Saubermachen des Stalles geringer.

Kontrollieren Sie denn auch, ob die Angaben stimmen?

Kaufmann Wenn uns im Gespräch etwas komisch vorkommt, auf jeden Fall. Und bei Hunden, wo Missstände bei der Haltung häufig vorkommen, machen wir auch später, Wochen nach der Übergabe, einen Kontrollbesuch. Aber man bekommt auch ein gewisses Gespür, wem man ein Tier mitgeben kann.

Gibt es "schwer vermittelbare" Tiere?

Kaufmann Klar. Je größer der Hund, desto weniger Leute können ihn unterbringen. Zudem braucht man für Rassen, die unter die Kampfhunde-Verordnung fallen, den großen Sachkundenachweis und die ordnugsbehördliche Erlaubnis. Da ist's einfacher, statt des Rottweilers einen kleinen Yorkshire-Terrier zu nehmen.

(RP)
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