Aktion Fit Für 10 Toll: Mehr als 160 erreichen das Ziel

Mönchengladbach · Die achte Auflage der Gemeinschaftsaktion von Rheinischer Post, NEW und Stadtsparkasse endete gestern.

 Corinna Wacker war nicht die Einzige, die gestern im Ziel jubelte. Sohn Emil war so begeistert, dass er gleich mit über die Ziellinie lief.

Corinna Wacker war nicht die Einzige, die gestern im Ziel jubelte. Sohn Emil war so begeistert, dass er gleich mit über die Ziellinie lief.

Foto: Jörn Riewe

Es ist eine rote Wand, die direkt hinter dem Zielstrich des NEW-Volksbadlaufs entsteht. Und die stetig größer wird. Gebildet wird sie in jedem Jahr von mehr als 170 Sportlern in knallroten Laufshirts, die alle zu einem Team gehören: zu Fit für 10. Ob bei den Nordic Walkern oder bei den Läufern - es ist nicht nur eine Verpflichtung, es ist für alle Teammitglieder eine Selbstverständlichkeit, auch den Letzten zu feiern. Und so werden diese letzten Meter einer halbjährigen Vorbereitung für viele zu einer emotionalen Achterbahnfahrt: Es fließen Freudentränen, es gibt Jubelschreie, es wird getanzt.

 Das Team von Fit für 10 des Jahres 2014: Gestern endete die diesjährige Aktion. Für das Foto stellten sich mehr als 160 Teammitglieder im Volksbad auf.

Das Team von Fit für 10 des Jahres 2014: Gestern endete die diesjährige Aktion. Für das Foto stellten sich mehr als 160 Teammitglieder im Volksbad auf.

Foto: Isabella Raupold

Auch gestern, als die achte Auflage der Aktion ihr Ende fand. Mehr als 160 Teilnehmer haben dieses Mal wieder ihr persönliches Ziel erreicht: Sie haben sich dank ausgefeilter Trainingspläne fit gemacht für zehn Kilometer. "Wahnsinn, es war eine so tolle Zeit! Und ich habe etwas erreicht, was ich mir vorher nicht zugetraut habe", sagte gestern Susanne Engels, als sie das Ziel erreichte. Schriebe sie diese Sätze auf ein großes Blatt Papier, würden viele aus dem Team diese Aussage sofort unterzeichnen.

Seit 2007 gibt es Fit für 10. Überquerte im Vorjahr der 1000. Teilnehmer den Zielstrich, so steuert die Breitensportinitiative von Rheinischer Post, NEW und Stadtsparkasse seit gestern auf die 1500er-Marke zu. Das Grundprinzip ist immer gleich: Alle Teammitglieder trainierten ein halbes Jahr lang nach Trainingsplänen, die der Sportmediziner Dr. Michael Fritz (Laufen) und Conny Kerkhoff (Nordic Walking) eigens für die Aktion entwickelt haben. Ursula Fiering-Willeboordse kümmert sich außerdem um ein Ernährungsprogramm.

Begleitet und unterstützt werden sie dabei von einem großen Betreuerteam. Es gibt an mehreren Orten in der Stadt und an mehreren Tagen feste Lauftreffs. In den letzten Wochen vor dem NEW-Volksbadlauf stehen außerdem sonntags Testläufe auf der Strecke an. Denn niemand aus dem Team darf starten, bevor nicht nachgewiesen ist, dass das Training Früchte getragen hat und die zehn Kilometer auch tatsächlich sicher bewältigt werden können.

Dass sie gut vorbereitet waren, zeigten die Teilnehmer auch gestern wieder. Olaf Neumann, Ulrike Hauschild, Stefanie Loh und Angela Klose (65 Jahre) liefen bei ihrer Premiere gleich deutlich unter 60 Minuten. Und bei den Power-Walkern - diese Gruppe gibt es erstmals in diesem Jahr - brauchten beispielsweise Harald Schäfer, Roland Reichelt und Katharina Münter weniger als 80 Minuten für die zehn Kilometer. Der Leistungsgedanke wird zwar gefördert, aber er ist nicht Leitmotiv für Fit für 10. "Wir freuen uns über jeden, der den Weg weg von der Couch zur sportlichen Betätigung findet", sagen die sportlichen Leiter Michael Fritz und Conny Kerkhoff.

Und es gab auch in diesem Jahr nicht wenige, die den Einstieg in ein sportliches Leben auch damit verbunden haben, kräftig abzuspecken: Claudia Spelters hat auch durch eine Ernährungsumstellung 23 Kilo verloren, Wolfgang Neuß acht Kilo, und Ulrich Jepkens sagt: "Alle Gürtel sind ein bis zwei Löcher enger geschnallt."

Wie stark die Bindung zum Team und zu einem Ziel werden kann, das bewies Gundula Winkens. Im vergangenen Jahr musste sie aus dem Trainingsprogramm ausscheiden, weil sie sich den Fuß gebrochen hatte. In diesem Jahr wagte sie einen neuen Versuch. Es klappte, sie überquerte laufend den Zielstrich. Um sich mit diesem Erfolg zu belohnen, hat sie eigens ihren Urlaub in Spanien verlegt: Mit dem Flieger ging's erst abends nach Mallorca. "Diesen gemeinsamen Lauf wollte ich mir nicht entgehen lassen", sagte sie.

(RP)
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