Mönchengladbach Viel Humor beim Mundartabend

Mönchengladbach · Es gibt Dinge, die sind ohnehin schon lustig. Erzählt man sie aber in Platt, dann klingen sie gleich doppelt so kurios. Und dann gibt es natürlich Umstände, die kann man einfach nur in Platt ausdrücken. Darum versammelten sich die Odenkirchener nun wieder zu einem Mundartabend in der Burggrafenhalle. "Unser Platt war lange Zeit verpönt und ist heute wieder gerne gehört. Sprache ist ein Dokument, an dem man die echten Okerker erkennt", begrüßte Henny Scholz, die Geschäftsführerin des Heimatvereins, die Gäste.

 Kurt Paul Dietzen berichtete davon, dass er in einigen Lokalen Schwierigkeiten habe, etwas auf Platt zu bestellen. Da bleibt er lieber bei Himmel un Äd.

Kurt Paul Dietzen berichtete davon, dass er in einigen Lokalen Schwierigkeiten habe, etwas auf Platt zu bestellen. Da bleibt er lieber bei Himmel un Äd.

Foto: Jkn

Johannes Ohlig erzählte dann auch gleich die erste Geschichte. Sie handelte von seiner Tante, die ihn, als er als junger Mann alleine wohnte, immer kontrollierte und ständig etwas an seinen Essgewohnheiten auszusetzen hatte. Mal war es fettig, dann mit Pestiziden verseucht, dann zu viel Fleisch. Immer wieder fragte sie: "Wat haste jekock?" Die Speisen habe sie ihm immer abgenommen. Eines Tages kam er zu seiner Tante nach Hause. Da saß sie und aß all die Dinge, die sie ihm zuvor abgenommen hatte. Dann hörten die Besucher des Plattdeutschabends eine unglaubliche Geschichte. Zuletzt sei jemand gestorben und an einer Theke wurde er betrauert. Da öffnete sich die Türe und der Tote kam herein. Es war nur ein Gerücht. Die Moral: "Et längste leäv, wer schon ens duet jewess."

Manfred Dülpers verriet, dass der Begriff "Donat" beim Veilchendienstagszug entstand. Einem Amerikaner wurde eine Muutze angeboten. Er traute sich nicht, hineinzubeißen. Also riet man ihm: "Donn et". Der Amerikaner dachte, dies sei der Name des Gebäcks. Kurt-Paul Dietzen aus Hamern amüsierte sich anschließend über die Namen italienischer, chinesischer und griechischer Speisen. Das Schlechte daran: Man kann sie nicht auf Platt bestellen. Darum isst er lieber zu Hause, nämlich "Himmel un Äd". Eine andere Geschichte handelte vom ehemaligen Freibad Beller Mühle. Viele Odenkirchener kennen das Bad noch und nickten zustimmend bei einigen Beschreibungen.

(cli)
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