Mönchengladbach Viele Kurse für Eltern und Kinder
Mönchengladbach · Gesellschaftsrelevante Themen, Gesundheit und Genuss: Für 2017 bietet die Familienbildungsstätte 920 Kurse an. Ein neuer Schwerpunkt ist das Angebot von interkulturellen Eltern-Kind-Gruppen. Anmeldungen sind auch online möglich.
Lebensmittel sollten wohlschmeckend sein, ohne Schaden für Mensch, Tier und Natur unter fairen Bedingungen hergestellt und angemessen bezahlt werden. So die Philosophie der weltweiten Bewegung Slow Food. Im Jahresprogramm 2017 wird die Familienbildungsstätte Mönchengladbach (FBS) in Kooperation mit der Slow-Food-Initiative vor Ort über die gesamtgesellschaftliche Diskussion zum Thema Nachhaltigkeit informieren. Dozenten mit eigenem Handwerksbetrieb in Mönchengladbach werden lebensnahe Themen rund um die Ernährung aufgreifen. Fleischermeister Hans-Jörg Schmitz gibt zum Beispiel am 16. Mai Einblicke in Tierhaltung, Verarbeitung und Produktion von Fleisch. Leckermäulchen dürfen sich auf ein Extra-Bonbon freuen: Unter dem Motto "Süßes mit Genuss" können sie die Ehren-Zuckerwarenfabrik an der Königstraße im Rahmen einer Betriebsführung kennenlernen.
"Zu unserem Auftrag gehört es, gesellschaftlich relevante Themen abzubilden", sagt Geschäftsführerin Angelika Oberländer, zuständig für die Bereiche Gesund leben, Hauswirtschaft, Ernährung, Glaube und Spiritualität sowie Persönlichkeitsbildung. "Wir legen Wert darauf, den Unterschied der einzelnen Menschen wahrzunehmen, zu schätzen und die Potenziale der Einzelnen in der Gruppe wirken zu lassen", betont die Geschäftsführerin und pädagogische Leiterin Kerstin Rau-Berthold mit Blick auf ein erneut breit angelegtes Angebot zu den Themen Familie, Alltag, Gesundheit, Sprachen und Kreativität. Ergänzend dazu bietet die Familienbildungsstätte in Kooperation mit dem Katholischen Forum für Erwachsenen- und Familienbildung Mönchengladbach und Heinsberg ein zweites Programmheft zum Schwerpunkt Berufliche Bildung an. Hier wird zum Beispiel die Qualifizierung zur Kindertagespflegeperson angeboten.
Vorgesehen ist ein breitgefächertes Angebot von 19.000 Unterrichtsstunden in 920 Kursen. Erfahrungsgemäß wird sich die Planzahl um circa 2.000 bis 3.000 Stunden erhöhen, die im Laufe des Jahres auf Anfragen zusätzlich umgesetzt werden. Der Bereich "Familie leben" bietet Kurse für Eltern mit ihren Kindern an, wie etwa den Elternstart "Offener Treff" sowie Entwicklungs- und Erziehungsthemen. In diesem Jahr wurde das Bildungsangebot für neu zugereiste Familien mit Fluchthintergrund ausgebaut, etwa durch Sprachkurse mit Deutsch als Fremd- oder Zweitsprache. 2017 soll in diese Richtung weiter expandiert werden.
"Die Interkulturellen Eltern-Kind-Angebote werden mehr Raum und Kraft einnehmen. Wir müssen uns fragen, was brauchen die Kinder, was brauchen die Eltern?", sagt dazu Fachbereichsleiterin Anne Bleumer, die seit August neu in der FBS ist.
Sie weiß, dass in den Kursen bei den Kindern eine große Altersspannbreite berücksichtigt werden muss. Schließlich kommen manche Mütter mit zwei, drei Kindern, so dass altersbedingte Bedürfnisse sehr verschieden sind. Mit Hilfe von deutschen Fingerspielen, Liedern und Spielideen sollen Familien gefördert werden, die noch wenig deutsch sprechen. "Die Kinder erkennen so doch Regeln und Verhaltensweisen. So wird Sprachförderung praktisch eingesetzt", erklärt Bleumer. Bei diesen Angeboten setzt die FBS auf die Zusammenarbeit mit den Familienzentren und steht im engen Kontakt mit der Stadt.
Fachbereichsleiterin Mechthild Wintgens verspricht wieder jede Menge Bewegung und Entspannung mit Gymnastik zur Rückbildung nach einer Schwangerschaft, Pilates, Zumba, Tanzangeboten, progressiver Muskelentspannung und Yoga.
