Moers Besondere Orte für den besonderen Tag

Moers · Die Stadt hat eine Broschüre herausgegeben, in der alle Orte, an denen eine Trauung möglich ist, aufgelistet sind.

Beinahe hätten sie sich verpasst. "Wir haben zusammen einen Tanzkurs gemacht, sind uns da aber noch nicht so richtig aufgefallen", erzählt Andreas Gehrmann. Gut, dass er und seine jetzige Ehefrau Linda auch nach dem Kurs noch weiterhin regelmäßig tanzen gingen. So kamen beide doch noch zusammen. Nach achteinhalb gemeinsamen Jahren heirateten die beiden Moerser im Juni vergangenen Jahres.

Für ihre Trauung wollten die Gehrmanns, aber auch viele andere Paare, ein ganz besonderes Ambiente. "Es sollte ein besonderer Raum sein, in den eine große Hochzeitsgesellschaft mit mehr als 100 Gästen passt", erzählt Linda Gehrmann. Die Wahl fiel schließlich auf das Martinstift, das die Musikschule Moers beherbergt. An bestimmten Samstagsterminen ist der Kammermusiksaal für Trauungen geöffnet, der Standesbeamte kommt gegen eine Zusatzgebühr in das Stift. Auf Wunsch kann während der Trauung ein Sektempfang und ein Buffet mit belegten Brötchen vorbereitet werden.

Besondere Orte für den schönsten Tag im Leben

Die Stadt bietet neben dem Martinstift weitere besondere Orte für Hochzeiten an. Diese hat die Stadtverwaltung nun in der Broschüre "Heiraten in Moers" zusammengestellt. Vier Orte haben die Paare neben einer schlichten Trauung im Rathaus noch zur Auswahl: das Peschkenhaus, das Martinstift, das Moerser Schloss und Schloss Lauersfort.

Das Peschkenhaus wurde 1640 erbaut und ist das älteste Bürgerhaus in Moers. Die Paare können dort inmitten der jeweils aktuellen Kunstausstellung heiraten und haben Aussicht auf die Stadtkirche. Auch ein Sektempfang ist möglich, zudem eignet sich der nahegelegene Schlosspark für Hochzeitsfotos. Allerdings ist das Peschkenhaus nur für kleinere Gesellschaften mit maximal 30 Gästen geeignet. Die Zusatzgebühr für die Trauung im Peschkenhaus beträgt 146 Euro.

Auch außergwöhnliche Orte sind mit dabei

Im Moerser Schloss ist eine Trauung im Rokokosaal möglich. Dort ist Platz für Gesellschaften mit maximal 25 Personen. Auf Wunsch ist auch hier ein Sektempfang möglich, die Zusatzgebühr liegt bei 166 Euro.

Das Schloss Lauersfort befindet sich eigentlich in Privatbesitz, trotzdem öffnet es seine Türen an bestimmten Tagen auch für Brautpaare. 50 Personen finden in den Räumen Platz. Die Zusatzgebühr beträgt auch für das Schloss Lauersfort 166 Euro.

Linda und Andreas Gehrmann loben die Initiative der Stadt, besondere Orte zugänglich zu machen: "Solche Räume werden immer wichtiger. Viele Paare wollen heute nicht mehr kirchlich heiraten, wünschen sich aber trotzdem ein edles Ambiente".

(RP)
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