7.45 Uhr: Los gehts. Mutter und Tochter brechen auf. Damit Henriette auch bei Dunkelheit von Autofahrern gesehen wird ist ihr Tornister mit Reflektoren ausgestattet.

7:46 Uhr: Einige Meter weiter lauert schon die erste Herausforderung: Henriette bleibt stehen und sieht vorsichtig in die Einfahrt: "Auch hier können Autos herausfahren", erklärt Katja Roters der Sechsjährigen.

7:53 Uhr: "Die Autos kommen nur von da", sagt Henriette und zeigt auf einen herannahenden Bus. Und obwohl die Homberger Straße eine Einbahnstraße ist, erinnert die Mutter sie daran, vor dem Überqueren auch in die andere Richtung zu sehen: "Es könnten Fahrräder oder Fußgänger kommen." Henriette sieht so erst nach links, dann nach rechts und wieder nach links: Als alles frei ist geht es weiter auf der Landwehrstraße.

7:55 Uhr: Geduldig an der Ampel stehen zu bleiben, ist für quirlige i-Dötzchen gar nicht so leicht. "Auch wenn nicht viel los ist, sollst du nicht an der Ampel herumtänzeln", mahnt die Mutter. Und noch eine Besonderheit gilt es zu beachten: Denn auch ein Fahrradweg verläuft auf dem Bürgersteig: "Wenn ich auf Grün warte, halte ich ihn frei", weiß Henriette.

7:55 Uhr: Eine Ampel führt über die vielbefahrene Wilhelm-Schröder Straße. "Den Überweg soll sie auf jeden Fall nutzen", sagt die Mutter.

8:00 Uhr: Angekommen! Etwas mehr als zehn Minuten braucht Henriette zur Gebrüder-Grimm-Schule: Anfangs möchte Katja Roters ihre Tochter begleiten, sie dann aber alleine gehen lassen. "Ich finde es wichtig, dass sie sich im Straßenverkehr zurechtfindet. Je früher die Kinder es lernen, desto besser können sie es später."