"Wir wollen mit einem Blick in die Weite in ökumenischer Eintracht feiern", sagt Superintendent Wolfram Syben. "Nicht gegen jemanden, sondern als Teil von etwas." Der Tag soll unter dem Motto stehen "Von Herzen evangelisch". Er beginnt um neun Uhr morgens auf der Halde mit Musik des Moerser Posaunenchors und Liedern des Gospelchors Good News. Den Gottesdienst selbst wollen vier Prediger gestalten, Syben, Jürgen Thiesbonenkamp, Superintendent im Ruhestand, die aus Ruanda stammende Esther Mujjawayo und der Gewinner des heutigen Poetry Slams im Rheinhausener Jugend-Café.

Den ökumenischen Anspruch des Gottesdienstes unterstreichen Grußworte von Bürgermeister Christoph Fleischhauer, der über das Motto "von Herzen evangelisch" nachdenkt, Pfarrer Heinrich Werth von der St.-Josef-Gemeinde, Volksbank-Chef Guido Lohmann und Vertreterinnen eines koptischen Schwestern-Ordens.

Der anschließende Pilgerweg, der die Teilnehmer sieben Kilometer lang zum zentralen Festplatz an der Stadtkirche führen wird, bildet zeitlich das Mittelstück der Veranstaltung. Der Zug soll unterwegs an der St.-Marien-Kirche Pause machen, wo ein ökumenisches Friedensgebet vorgesehen ist. Für das Organisationsteam um Pfarrerin Mareike Maeggi angesichts der verschärften Sicherheitsanforderungen für Großveranstaltungen eine Riesenherausforderung. "Wir sind sehr froh über die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Moers, die uns all ihr Know-how zur Verfügung gestellt hat", sagt die Pfarrerin, die die Feiern im Reformationsjahr für den Kirchenkreis betreut.

Teilnehmern wird empfohlen, den vom Kirchenkreis organisierten Shuttle-Bus-Service ab dem Innenstadt-Parkplatz an der Mühlenstraße (ab 8.30 Uhr) zu nutzen, da an der Halde selbst nur wenige Parkplätze zur Verfügung stehen. Der Bus wird unmittelbar nach dem Gottesdienst wieder nach Moers zurückfahren. "Wir hoffen aber, dass sich möglichst viele mit auf den Pilgerweg machen werden", sagt Syben. Da darunter voraussichtlich auch etliche Menschen sein werden, die nicht mehr ganz so gut zu Fuß sind, gibt es einen von den Gemeinden organisierten Fahrdienst, der auch zwischen Haldenfuß und Gipfel verkehrt. Zudem wird ein Planwagen die Pilger begleiten. "Niemand wird zurückgelassen", versichert Syben.

Mitglieder der beteiligten Gemeinden sollen auch hunderte Muffins backen, mit denen die Besucher sich stärken können. Am Zielort an der Stadtkirche wird von 13.30 Uhr bis 17 Uhr ein Markt der Möglichkeiten angeboten. Maeggi: "Wir wollen zum Jubiläum keine Museumsveranstaltung machen, sondern zeigen, mit welchen Traditionen wir unterwegs sind."

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