Moers Keine Arena in Rheinkamp

Moers · Der Verwaltungsrat der Städtischen Betriebe Moers verabschiedete sich gestern von der Idee einer Halle für 3000 Besucher. Ein einfaches Hallenbad und zwei Dreifach-Turnhallen sollen am früheren Sportzentrum entstehen.

Gestern kam der Verwaltungsrat der Städtische Betriebe Moers (Sbm) zu seiner letzten Sitzung des Jahres zusammen. Hauptthemen: Die Zukunft des neuen Sportzentrums Rheinkamp und die Entwicklung der Abfall-, Friedhofs- und Straßenreinigungsgebühren 2010. Im Ergebnis zeigte sich der Vorstandsvorsitzende Stefan Krämer erleichtert, dass die Politik trotz der schwierigen Haushaltslage weiter am Projekt des Sportzentrums Rheinkamp festhält. "Das ermöglicht uns für Moerser Bürger auch in Zukunft beim Schwimmen ein Grundangebot."

Funktional planen

Auf der derzeit brach liegenden Fläche des alten Sportzentrums soll so bis 2012 eine zweckmäßige und bedarfsgerechte Sportstätte entstehen, die insbesondere den Schul- und Breitensport beherbergen soll. Im Auftrag der Sbm sollen die Sport- und Bäderbetriebe Moers (Sbb) die neuen Sportstätten im Moerser Norden planen und später betreiben. Nachdem im Verwaltungsrat im Oktober einem Vor-entwurf zugestimmt wurde, informierte Sbb-Geschäftsführer Dirk Hohensträter den Verwaltungsrat gestern über den aktuellen Planungsstand. Kernpunkte: Im Moerser Norden sollen zwei Dreifachturnhallen und ein Hallenbad entstehen. Prämissen für Hohensträter: Er muss den Gebäudekomplex funktional und wirtschaftlich planen. Dem großen Wurf in Form einer Arena musste Hohensträter deswegen bereits gestern eine Absage erteilen. Man habe im Planungsstab alle Möglichkeiten geprüft und Potentiale ermittelt. Die Idee einer multifunktionalen Halle mit einer Kapazität von rund 2500 bis 3000 Besuchern könne man aber nicht darstellen. Dagegen sprächen vor allem betriebswirtschaftliche Fakten. Die Sbm würde, trotz unterstellter zahlreicher Events, mit einem zusätzlichen Defizit von 400 000 Euro gegenüber dem Ursprungskonzept belastet. Nutzungseinschränkungen aufgrund des höheren Verkehrsaufkommens kämen hinzu. Bis Februar will Hohensträter gemeinsam mit einem auf Sportstättenbau spezialisierten Generalplanerteam weiter an der Zukunft des Rheinkamper Sportzentrums arbeiten. Dann sollen die Gremien entscheiden.

Ist das Votum positiv, sollen im Juni ausstehende Genehmigungen vorliegen. Danach könnte man die Bauleistung ausschreiben. "Für dieses Verfahren müssen wir rund sechs Monate einplanen. Baubeginn wäre demnach frühestens Ende 2010", so Hohensträter zur Zeitachse. Nach 18-monatiger Bauzeit soll das neue Sportzentrum Rheinkamp Mitte 2012 in Betrieb gehen.

(RP)
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