Insgesamt hätten 63 Bürger den Brief unterschreiben, berichtete die Sozialdezernentin Kornelia zum Kolk. Inzwischen habe es bereits einen runden Tisch zum Bunten Tisch gegeben. Während dieser Veranstaltung, so zum Kolk, habe die Verwaltung die Kritikpunkte am Bunten Tisch "deutlich wahrgenommen". Wie unsere Redaktion am Rande der Sitzung erfuhr, sollen die Autoren des Briefs nun ein längeres Dossier über den Bunten Tisch erarbeiten, in dem die Kritikpunkte präzisiert würden.

In der Sitzung wurde der Inhalt des Briefes nicht diskutiert, was vermutlich auch daran lag, dass die Autoren des Schreibens, darunter mehrere SPD-Mitglieder sowie die grüne Ratsfrau Gudrun Tersteegen, gegenwärtig Gespräche mit allen Fraktionen des Rates führen. Das Gespräch mit der CDU hat bereits am Montag stattgefunden, Grafschafter und Linke sollen heute in Kenntnis gesetzt werden. SPD und Grüne sind offenbar bereits über ihre an der Protestaktion beteiligten Mitglieder im Bilde. Wie Roland Mocek, ein Sprecher der Bürgerinitiative Filder Straße, der die Sitzung als Gast verfolgte, betonte, gelte die Kritik nicht der Flüchtlingsarbeit des Bunten Tisches, sondern der Art und Weise, wie er seine Koordinierungsaufgabe verstehe. Da der Vertrag mit der Organisation Mitte des Jahres auslaufe, habe man jetzt aktiv werden müssen. "Wir haben sehr gute Erfahrungen mit der Arbeit der Flüchtlingskoordinatorin Inge Schröder von der Stadt gemacht. Sie sollte künftig mehr Unterstützung bekommen", sagte Mocek.