Moers Maler und Bildhauer öffnen ihre Ateliers

Moers · Am Wochenende geht es einmal quer durch die Grafenstadt und wieder zurück: 22 Moerser Künstler öffnen Samstag und Sonntag ihre Ateliers, um in einer intimen Atmosphäre mit Kunstinteressierten ins Gespräch zu kommen.

 Atelier offen hieß es 2013 auch bei Ulrike Martens (rechts) an der Haagstraße. Die Künstlerin ist in diesem Jahr wieder bei der Kunstveranstaltung vertreten.

Atelier offen hieß es 2013 auch bei Ulrike Martens (rechts) an der Haagstraße. Die Künstlerin ist in diesem Jahr wieder bei der Kunstveranstaltung vertreten.

Foto: Archiv

Beatrix Wirbelauer, Leiterin des Moerser Kulturbüros, erinnert sich begeistert an die Premiere im vergangenen Jahr: "Sie war ein großer Erfolg. Die Besucher haben sich zahlreich auf die künstlerische Reise durch unsere Stadt eingelassen." Und weil zwei Tage einfach zu wenig sind, um alle Moerser Maler, Fotografen, Grafiker und Bildhauer kennenzulernen, gibt es am Samstag, 20., und Sonntag, 21. September, jeweils ab 14 Uhr eine Neuauflage der Kunstreise, die man zu Fuß im eigenen Stadtteil oder mit dem Rad quer durch die Stadt Moers unternehmen kann. "Ateliers offen" heißt das noch junge Veranstaltungsformat in der Grafenstadt, zu dem das städtische Kulturbüro 2013 die Anregung gegeben hatte - mit dem positiven Ergebnis, dass das kulturelle Stiefkind "Kunst" in der Moerser Theater-, Musik- und Comedy-Szenerie einmal richtig im Fokus stand.

Und in der intimen Atmosphäre von Atelier, Wohnzimmer oder Garten lässt es sich viel leichter mit den Künstlern ins Gespräch kommen als bei einer Vernissage. "Viele Besucher waren beim ersten Mal viel länger bei den einzelnen Künstlern zu Gast, als sie es eingeplant hatten", berichtet die Leiterin des städtischen Kulturbüros, die auch in diesem Jahr wieder die Organisation übernommen hatte. "In manchen Ateliers waren am Abend sogar nur noch weiße Wände zu sehen, weil sich die Besucher spontan in eine der Arbeiten verliebt und sie dann gekauft hatten." So wird es hoffentlich auch am Wochenende sein. Neu im Reigen der Künstler sind André Schweers mit seinem Atelier am Oleanderweg sowie Anatol Herzfeld, der auf dem Seewerk-Gelände in Kapellen inzwischen in einem der Gebäude der ehemaligen Dujardin-Fabrik eigene Präsentationsräume hat. Pit Bohne zeigt an der Endstraße Objekte, Installationen und Malerei. Zeichnung, Radierung, Lithografie gibt es bei Heike Drewelow an der Römerstraße zu entdecken. Sie arbeitet in der Tradition der Komischen Kunst. Elfriede und Hans-Werner Faßbender freuen sich an der Elsterstraße auf viele Besucher, Ulrike Martens an der Haagstraße, Sigrid Neuwinger an der Uerdinger Straße, Fotografin Andrea Zmrzlak an der Feldstraße und Wilma Specht beispielsweise an der Bruchstraße. Alle 22 teilnehmenden Künstler sind in einem Flyer aufgelistet, den das Kulturbüro zusammengestellt hat. Er liegt in allen öffentlichen Einrichtungen aus. Ein Stadtplan gibt Auskunft über die einzelnen Standorte der Ateliers in der Stadt. Knallorangefarbene Fahnen, die vor den jeweiligen Standorten aufgestellt sind und im Wind wehen werden, weisen den Ortsunkundigen außerdem den Weg zu den Künstlern.

In vielen Ateliers wird den Besuchern nicht nur eine kleine Stärkung angeboten. "Die Künstler haben sich Gäste eingeladen - Musiker zum Beispiel", berichtet Beatrix Wirbelauer. Auf dem Seewerk-Gelände, wo noch die aktuelle Jahresausstellung zu besichtigen ist, gibt der Rheinberger Künstler Aloys Cremers einen Bildhauer-Workshop für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren. Die Leiterin des Kulturbüros freut sich über die große Bereitschaft aller Künstler, sich miteinander zu vernetzen, damit die Veranstaltung auch dieses Mal ein großer Erfolg wird.

(RP)
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