Moers Maue Saison endet mit Eisbärschwimmen

Moers · Das Bettenkamper Meer machte jetzt dicht und beendete die Freibadzeit. Weniger Gäste und viele Schlechtwetterperioden verhageln die Bilanz. Auch ins Solimare kamen in diesem Sommer wohl weniger Gäste.

 Sabine Specht war die erste Mutige, die sich ins kalte Wasser traute.

Sabine Specht war die erste Mutige, die sich ins kalte Wasser traute.

Foto: Klaus Dieker

Das war's schon wieder. Gestern endete im Moerser Naturfreibad Bettenkamper Meer die Freiluftbadsaison mit dem traditionellen "Eisbärschwimmen". Eine Veranstaltung für Mutige, denn die Wassertemperatur betrug an diesem Tag gerade mal 16,5 Grad, was selbst für abgehärtete Schwimmfans ziemlich kalt ist. Bei einem wechselhaften Mix aus Wolken und Sonne rechneten der Vorsitzende des "Freundeskreises Bettenkamper Meer" und sein Vize Axel Sandhofen dennoch mit 50 bis 60 Teilnehmern.

Das Eisbärschwimmen ist eigentlich eine Aktion des Bettenkamper Badbetreibers Enni, bei der die mutigen Eisbärenschwimmer meist mit einem kleinen Überraschungsgeschenk belohnt werden. In diesem Jahr war das eine kleine, aufspannbare Sonnenschutzmuschel. Im vergangenen Jahr fand jedoch parallel dazu erstmals auch eine vom "Bettenkamper Freundeskreis" unterstützte Veranstaltung im Rahmen der von Guido Lohmann, dem Chef der Volksbank Niederrhein, initiierten Aktion "Bewegen Hilft" statt. Dabei konnten die Teilnehmer mit jeder hundert Meter langen Bahn einen Euro für einen guten Zweck erschwimmen. Die notwendige Spendensumme hatte zuvor eine Freundin des Freibades zur Verfügung gestellt. Eine Aktion, die in diesem Jahr erneut wiederholt wurde, wobei Axel Sandhofen und seine Bettenkamper Meer-Freunde wieder das Zählen der geschwommenen Bahnen übernahmen.

Deren Anzahl betrug angesichts der kalten Wassertemperatur an diesem Sonntag, wie bei dem Triathleten Michael Maaß, meistens nicht mehr als zwei, während seine Freundin Sabine Specht immerhin fünf Bahnen schaffte, danach aber bekannte: "Das Wasser war so kalt, dass es mir die Mimik im Gesicht eingefroren hat."

Die Rheinbergerin Mona Neitzel hatte dagegen gar nicht erst vor, ins Wasser zu gehen, sondern hoffte auf ähnlich spektakuläre Teilnehmer-Kostüme, wie es sie normalerweise bei den beliebten Bettenkamper Badewannenrennen zu sehen gibt. Doch bis auf eine Gruppe Moerser Badefreunde, die zuvor angekündigt hatten, in weißen Bärenkostümen zu erscheinen, war bei den anderen sonntäglichen Eisbärschwimmern eher normale Badebekleidung angesagt.

Obwohl die Anzahl der Besucher seit seiner vor fünf Jahren abgeschlossenen Sanierung kontinuierlich zugenommen hat, war das Bettenkamper Freibad nach Aussage von Bademeisterin Isolde Mettler in diesem Jahr "nicht ganz so gut frequentiert": "Kein Wunder bei dem wechselhaften Wetter." Eine Einschätzung, die auch die Enni-Sprecherin Katja Nießen bestätigte, wobei sie allerdings keine Vergleichszahlen zum vergangenen Jahr nennen konnte, da der Außenbereich des Solimare-Bades nach einem dreijährigen Umbau erst einen Tag vor den diesjährigen Sommerferien und ausgerechnet mit Beginn einer länger andauernden Schlechtwetterphase geöffnet worden war. Das Sportbecken des dortigen Aktivbades kann noch eine Weile genutzt werden. Das Bettenkamper Naturfreibad ist zu - bis zum nächsten Frühjahr.

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