Moers Proben für das "Deutsche Requiem"

Moers · Das Werk von Brahms wird in der Repelener Martinus-Kirche aufgeführt. Insgesamt rund 120 Sänger werden dabei sein, begleitet vom rheinischen Oratorienorchester. Derzeit probt der Grafschafter Konzertchor wöchentlich.

 Die Sopranistin Ewa Stoschek und Chorleiter Hans-Günther Bothe üben das Reqiuem mit dem Grafschafter Konzertchor ein. Die Aufführung ist am Sonntag, 23. November, in der St.-Martinus-Kirche Repelen. Neben den rund 60 Sängern des Chors werden noch etwa 60 weitere Sänger auftreten.

Die Sopranistin Ewa Stoschek und Chorleiter Hans-Günther Bothe üben das Reqiuem mit dem Grafschafter Konzertchor ein. Die Aufführung ist am Sonntag, 23. November, in der St.-Martinus-Kirche Repelen. Neben den rund 60 Sängern des Chors werden noch etwa 60 weitere Sänger auftreten.

Foto: Klaus Dieker

Ein kraftvolles "Halleluja" schallt durch das evangelische Gemeindehaus in Meerbeck. Dort probt der "Grafschafter Konzertchor" seit Anfang April jeden Mittwoch das "Deutsche Requiem" von Johannes Brahms. Angeleitet werden die etwa 60 Sänger des Chores von ihrem Chorleiter Hans-Günther Bothe und der Sopranistin Ewa Stoschek.

Während Hans-Günther Bothe im Gemeindehaus gemeinsam mit den Chormitgliedern einzelne Passagen des Requiems einübt, trainiert Ewa Stoschek mit den unterschiedlichen Stimmgruppen in der gegenüberliegenden Kirche separat die Stimmbildung. Der Reihe nach wird dabei mit den Sopranistinnen, den Altistinnen sowie den Männerstimmen an bestimmten Tonhöhen, Intervallen und Läufen gearbeitet. Durch diese Stimmübungen soll beispielsweise ein harmonischer Übergang zwischen der voluminösen "Bruststimme" und der höheren "Kopfstimme" erreicht werden.

Im Gemeindehaus ist Hans-Günther Bothe derweil mit dem Vortrag einiger Passagen des Werkes noch nicht ganz zufrieden. "Das ist noch kein gemeinsamer Einsatz und die Bässe sind eine Terz zu tief", teilt er den Chormitgliedern mit. Ein paar Wochen kann der "Grafschafter Konzertchor" noch proben, ehe das "Deutsche Requiem" am 23. November um 18 Uhr in der katholischen Kirche St. Martinus in Repelen aufgeführt wird.

Unterstützt wird der Konzertchor dann durch den "Chor des Städtischen Musikvereins Wesel" sowie Mitglieder des Männerchores "Vox Plena" aus Kaiserswerth. Das "Rheinische Oratorienorchester" wird die insgesamt fast 120 Sänger während des Konzertes in Repelen begleiten. Als Solisten treten dabei die Sopranistin Agnes Lipka und der Bariton Patrick Ruyters auf. Der Auftritt in der Kirche St. Martinus soll zugleich ein "Gedenkkonzert für die Opfer der Weltkriege" sein, an die der "Grafschafter Konzertchor" mit einer Schweigeminute im Anschluss an die Totenmesse erinnern möchte. "Das Requiem von Johannes Brahms zählt für mich zu den schönsten Chorwerken überhaupt", sagt Rainer van Lück, der Vorsitzende des Konzertchores.

Der Chor selbst wurde bereits im Jahre 1909 in Homberg gegründet und erst im Rahmen des Umzugs nach Moers vor drei Jahren in den "Grafschafter Konzertchor" umbenannt. Unter den Totenmessen hat das "Deutsche Requiem" in der Tat eine besondere Stellung, denn es entspricht in seiner Abfolge nicht den gängigen Mustern eines Requiems. So tauchen einzelne Sätze der lateinischen Messe, wie etwa das "Kyrie", "Agnus Dei" oder "Dies irae", bei der Komposition von Johannes Brahms nicht auf.

Der Komponist bezieht sich vielmehr auf alt- und neutestamentarische Passagen der deutschen Bibelübersetzung. "Beim Requiem von Brahms und den dort verwendeten Bibelstellen steht der Aspekt des Trostes im Vordergrund", sagt Dirigent Hans-Günther Bothe.

(cas)
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