Zwei denken auch an den Haussegen

Ungern erinnern sich die Handballfrauen des TuS Lintfort an den ETuS Wedau zurück, hatten sie doch im Hinspiel bei ihrem 27:25-Erfolg deutlich mehr Schwierigkeiten als erwartet. Erst in den Schlussminuten der Partie hatten sie den Sieg unter Dach und Fach gebracht. Demzufolge werden sie das bevor stehende Lokalderby (am Sonntag) nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Die Gäste aus Wedau haben sich in der Regionalliga etabliert und brauchen sich kaum noch Gedanken um den Klassenerhalt zu machen, zumal da sie in den letzten Spielen sehenswerte 9:1 Punkte auf der Habenseite verbucht haben. Dabei hat sich Wedau zu einer Art Favoritenschreck entwickelt: Nettelstedt wurde mit 29:26 bezwungen und Blomberg ein 21:21 abgetrotzt. Neben dem lokalen Charakter bietet die Partie noch eine weitere "Brisanz": Die Lintforter Spielführerin Caroline Mook trifft auf ihre Lebensgefährtin Miriam Saxe; die spielte früher selbst beim TuS und ist jetzt Co-Trainerin beim ETuS. Bleibt zu hoffen, dass der Haussegen weder vor noch nach der Begegnung schief hängt.

Brandgefährliche Riesin

Ihr besonderes Augenmerk müssen die Klosterstädterinnen auf Ina Pusch richten. Die Aufbauspielerin ist mit stattlichen 1,93 m die größte Akteurin in der gesamten Liga und verfügt über eine enorme Wurfkraft. Weiter gilt es, die Wirkungskreise von Wedaus Spielmacherin Regina Gensch einzuengen. Die beiden Asse der Gäste sind gemeinsam für etwa zwei Drittel der Wedauer Tore gut.

Bei den Gastgeberinnen steht hinter den Einsätzen von Silva Goebel (Knochenhautentzündung am Schienbein) und Torhüterin Nicole Hillig (Knie verdreht), die von Birgit Hohmann vertreten werden kann, noch große Fragezeichen. Ansonsten ist die Lintforter Trainerin Bettina Grenz-Klein äußerst zufrieden: "Meine Mannschaft hat gut und engagiert trainiert. Zumindest haben die fußballerischen Qualitäten im Verlauf der Saison zugenommen." Kein Wunder, denn nach jedem Sieg in einem Punktspiel sind bei der ersten Trainingseinheit jeweils 20 Minuten Fußball zum Aufwärmen angesagt. "Wir müssen jetzt von Spiel zu Spiel denken und haben nichts zu verschenken", betont Bettina Grenz-Klein, die es sichtlich genießt, mit ihrem Team seit einer knappen Woche wieder an der Tabellenspitze zu stehen. "Es wäre doch fatal, wenn wir unsere gute Ausgangsposition wieder verlieren würden."

(RP)
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