Rheurdt Strenge Leinenpflicht für Rheurdter Hunde bleibt

Rheurdt · Erneute Schlappe für eine Gruppe von Hundebesitzern in Rheurdt: In der Sitzung am Montag lehnten die Mitglieder des Hauptausschusses mit deutlicher Mehrheit den Antrag der Bürger ab, die strenge Anleinpflicht für Hunde abzuschaffen.

Unterstützung hatten die Halter auch durch eine Tierärztin erhalten. Allerdings hatte der Rat erst im vergangenen Jahr die ordnungsrechtliche Verordnung, nach der Hunde im öffentlichen Raum der Gemeinde nicht ohne Leine geführt werden dürfen, bestätigt.

"Liegen Ihnen neue Erkenntnisse vor?", fragte Bürgermeister Klaus Kleinenkuhnen in die Runde, als der Antrag an die Reihe kam. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Robert Peerenboom erklärte: "Wir wollen beim Stand der Dinge bleiben." Denn leider zeige sich immer wieder, dass Hundehalter uneinsichtig seien. Flächen, auf denen die Tiere frei laufen können, gebe es genug.

Gerade das jedoch bestreiten die Hundehalter, von denen mehrere als Zuhörer im Ratssaal erschienen waren. Die von der Gemeinde ausgeschilderten Wege seien nicht geeignet, den Laufdrang der Hunde zu stillen. Die SPD-Fraktion zeigte Verständnis für diese Sicht der Dinge. Als einzige Fraktion stimmte sie für den Bürgerantrag.

"Wir haben die Interessen abgewogen", sagte Frank Hoffmann, Fraktionsvorsitzender der Grünen. Er könne durchaus das Argument nachvollziehen, dass die bestehenden Flächen für den Auslauf nicht ausreichten. Aber die Wege würden nicht nur von Hundehaltern genutzt, "sondern auch von ängstlichen Spaziergängern, Joggern, Radfahrern". Daher stimmten auch die Grünen für die Beibehaltung der Anleinpflicht, ebenso die FDP, deren Fraktionsvorsitzender Andreas Nielsen meinte: "Jede Klientel zufrieden zu stellen, ist die Quadratur des Kreises." Mit der jetzigen Regelung fahre man gut, wie die geringe Zahl von Beißvorfällen beweise.

Die anwesenden Hundefreunde verließen nach der Abstimmung hörbar verärgert den Saal.

(RP)
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