Nettetal Herausforderung für 75 Retter

Nettetal · Mit einem anspruchsvollen Rettungsszenario sahen sich jetzt die Feuerwehren Schaag, Breyell und Brüggen sowie das Rote Kreuz Nettetal konfrontiert

 50 Feuerwehrmänner übten die Rettung von "Verletzten".

50 Feuerwehrmänner übten die Rettung von "Verletzten".

Foto: HAH

Bei Einlagerungsarbeiten in einem Gewerbebetrieb im Weihersfeld ist ein Staplerfahrer in einer Starkstromleitung hängen geblieben, die zum Nachbargrundstück führt. Während die Feuerwehr kommt, läuft eine verhängnisvolle Kettenreaktion ab: Die Leitung reißt, ein feuer bricht aus in der Nähe eines Gasflaschen-Lagers. Ein Mitarbeiter bekommt bei einem Löschversuch einen Stromschlag. Bei der Explosion werden weitere Mitarbeiter verletzt. Die Flammen greifen auf die Werkstatthalle über, ein Mitarbeiter wird ebenso verletzt wie ein spielender Junge - dieses Szenario haben sich Stephan Moers und Joachim Kalkbrenner vom Löschzug Brüggen ausgedacht.

Jedes Jahr übt die Brüggenet Wehr mit den Löschzügen Schaag und Breyell sowie dem DRK Nettetal einige DRK-Mitglieder stellen auch Verletzte dar und schreien vor Schmerzen. Jeder von ihnen hat einen Zettel für seine Rolle erhalten.

Rund 50 Wehrleute und 25 Rotkreuzler sind im Einsatz. Was ein Beobachter nicht erkennt:. "Wir haben ein Hauptaugenmerk auf die Kommunikation gelegt", sagt Stephan Moers. Zum einen unter den Löschzügen, aber auch zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst. Und es gibt zusätzliche Hürden: Dass dort ein kleiner Junge zwischen den Containern gespielt hat, erfahren die Retter von seiner hysterischen "Schwester", die auf das Gelände stürmt. Jetzt heißt es: Diese Information aufnehmen und schnellstmöglich den Führungskräften mitteilen- und parallel die völlig aufgelöste junge Frau daran hindern, sich selbst in Gefahr zu bringen. Auch der Elektriker, der zur Einsatzstelle kommt, spricht den ersten Feuerwehrmann an, dem er sieht. Von da aus nimmt die Kette der Meldungen ihren Lauf.

Am Übungsende sind Moers und Kalkbrenner und alle anderen Beobachter sehr zufrieden. Die Ziele seien erreicht worden. Dort, wo es noch Abstimmungsprobleme gab, kann in den nächsten Dienststunden der einzelnen Löschzüge nachjustiert werden.

(hah)
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