Nettetal Stadt zeichnet ihre besten Sportler aus

Nettetal · Mehr als 100 Sportler aus Nettetal wurden gestern im Rathaus in Lobberich geehrt. Willi Wittmann, seit 42 Jahren Vorsitzender des Stadtsportverbands, kündigte an, 2017 nicht erneut kandidieren zu wollen

Der Stadtsportverband Nettetal könne durchaus als Vorbild für andere Sportbünde gelten. So lobte Angelika Feller, Vorsitzende des Kreissportbundes Viersen, die erfolgreiche Arbeit des Stadtsportverbands gestern bei der Sportlerehrung im Rathaus. Diesen Gedanken griff Bürgermeister Christian Wagner (CDU) auf, der dem Stadtsportverband dankte und sehr bedauerte, dass der bisherige Vorsitzende Willi Wittmann angekündigt hatte, er werde nach 42 Jahren an der Spitze des Stadtsportverbands im kommenden Jahr nicht erneut für das Amt kandidieren.

Mehr als 100 Sportler wurden gestern im Rathaus in Lobberich geehrt. Für die musikalische Begleitung sorgte das Orchester des Werner-Jaeger-Gymnasiums unter Leitung von Yvonne Herter. Die blühende Sportlandschaft in Nettetal beweise, dass die Menschen sport- und leistungsfreudig seien, so Wagner. "Sport ist viel mehr als ausschließlich Leibesertüchtigung. Er hat seine Wurzeln in der Demokratie- und Freiheitsbewegung. Der Sport erhebt den Anspruch, der Völkerverständigung und dem Frieden zu dienen. Er fördert die Integration von Menschen, die auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung oder aus wirtschaftlicher Not zu uns gekommen sind."

Wagner unterstrich die Rolle des Dachverbands, dem 12.400 Sportler in 61 Vereinen angehören, von denen fast die Hälfte unter 18 Jahren sind. Wagner: "Das macht deutlich, welche Bedeutung der Sport und die Arbeit des Stadtsportverbands auch für die Jugend hat!"

Der Bürgermeister hatte Thorsten Bunte gebeten, seine Sportart Bodybuilding vorzustellen. Bunte holte den zweiten Platz bei den Deutschen Meisterschaften in Alzey und den dritten bei der Weltmeisterschaft im italienischen Padua. Den Sport übt er seit 1988 aus. Die Gäste waren sichtlich angetan, als Bunte über sein Training und seine Lebensgewohnheiten berichtete. Morgens um 5 Uhr beginnt er mit seinem Training. Er nimmt Nahrungseinschränkungen vor, wenn er vor Wettkämpfen sein Gewicht von 108 auf 93 Kilogramm reduziert. Trainingspausen gibt es nicht, die einzige von zwei Wochen war nach einer Operation notwendig.

Wittmann wies auf die Funktion des Verbands als Bindeglied zwischen den Gremien in Politik und Verwaltung, Landessportbund, Kreissportbund und Fachverbänden hin. "Ich freue mich, dass das gemeinschaftliche Leben in unserer schönen Sportstadt Nettetal von einem hohen Grad ehrenamtlichen Engagements geprägt wird. Die Ehrenamtlichen prägen das Gesicht Nettetals." Er habe die ehrenamtliche Arbeit gern getan, so Wittmann, der hinzufügte: Ich bin aber auch stolz darauf, in allen Jahren immer ein schlagkräftiges und gutes Team beisammen gehabt zu haben und auch überzeugt davon, dass meine Nachfolger genauso für den Sport da sein werden."

(sa)
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