Nettetal Zuhörer ließen sich vom Singen am See begeistern

Nettetal · Ein fröhliches, musikalisches Familienfest war der Auftritt des Kosimi-Chores am Wittsee. Hunderte Zuhörer erfreuten sich bei Sonnenschein an alten und neuen Liedern, Schlagern und Rocksongs. Erstmals ließ sich der rund 60-köpfige gemischte Chor am Rand von Strandwiese und Terrasse am See von Schlagzeug und Trommeln begleiten.

 Der Kosimi-Chor begeisterte die Zuhörer mit stimmlichen Ausdruck und Klangvielfalt.

Der Kosimi-Chor begeisterte die Zuhörer mit stimmlichen Ausdruck und Klangvielfalt.

Foto: Jobu

"You raise me up": Das stimmte der Chor erst ergreifend leise und sanft, dann mitreißend mehrstimmig und schwungvoll an. Alle Stühle und Bänke waren besetzt, Dutzende standen, zwei Mädchen tanzten mit ihrem Vater. Über den Parkplatz strömten unablässig weitere Zuhörer. "Wir wollten nur am See spazieren. Und jetzt kriegen wir so was Tolles geboten", sagte ein Münsteraner Ehepaar. "Endlich mal anderes als die ollen Kamellen", sagte ein Lobbericher Rentner lobte und sang mit bei "99 Luftballons" und "By the Rivers of Babylon". Den Reiz des Konzertes machte einerseits die idyllische Umgebung von Wasser und Bäumen aus. Andererseits war es die gesangliche Leistung, die viel gelobt wurde: "Die können echt was, und mit ihrem Repertoire haben sie eine Marktlücke gefunden", sagte Franz-Josef Dückers aus Kaldenkirchen. Da fiel es kaum auf, dass die männlichen Bässe mal was lauter klangen, wenn der Wind vom See kräftiger wehte - als er drehte, hatten Sopran und Alt Übergewicht: "In unserer schönen Natur zu singen, das ist immer etwas Besonderes", sagte Chorleiter Ulrich Schröder. Bei aller heiteren Stimmung gab es auch besinnliche Momente, etwa als Schröder "Nkosi sikelel' iAfrika" als die Freiheitshymne der Afrikaner ankündigte. Dieses Lied, bei dem Heinz Winkelmann vom Schlagzeug zu den Trommeln wechselte, war ein Höhepunkt des über zweistündigen Konzerts.

(jobu)
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