Neukirchen-Vluyn Neue Flüchtlingsunterkunft ist fertig

Neukirchen-Vluyn · Das erste der beiden neuen Gebäude in Schlichtbauweise am Hugengraben wird in der kommenden Woche bezogen. Bis zu 60 Menschen können dort wohnen. Langfristig können die Häuser für Sozialwohnungen genutzt werden.

 Gestern Vormittag hatten Vertreter von Verwaltung und Politik Gelegenheit, sich die fertigen Räume im Schlichtbau am Hugengraben anzuschauen. Mit dem Plan (von rechts): Beigeordneter Ulrich Geilmann und die Architektinnen des Büros Richter. Links daneben: Bürgermeister Harald Lenßen.

Gestern Vormittag hatten Vertreter von Verwaltung und Politik Gelegenheit, sich die fertigen Räume im Schlichtbau am Hugengraben anzuschauen. Mit dem Plan (von rechts): Beigeordneter Ulrich Geilmann und die Architektinnen des Büros Richter. Links daneben: Bürgermeister Harald Lenßen.

Foto: Klaus Dieker

Die erste der beiden neuen Flüchtlingsunterkünfte am Hugengraben ist fertig. Gestern kamen Vertreter von Verwaltung und Politik zusammen, um sich das Ergebnis anzusehen. Auch die Mitarbeiterinnen des "Treff 55" der Grafschafter Diakonie, die sich um die Betreuung der Flüchtlinge kümmern, waren vor Ort. In jedem der beiden Gebäude können bis zu 60 Personen wohnen. In der kommenden Woche können die ersten Bewohner einziehen.

Zurzeit leben 460 Flüchtlinge in Neukirchen-Vluyn. "Bis Ende Februar werden wir voraussichtlich keine Zuweisungen mehr bekommen", sagt Bürgermeister Harald Lenßen. "Wir haben unsere Quote derzeit erfüllt." Mit den beiden neuen Unterkünften ist die Stadt aber gerüstet für Neuankömmlinge, die erfahrungsgemäß von den überregionalen Behörden kurzfristig angekündigt werden. Neben den Unterkünften am Hugengraben, an der Wiesfurthstraße und in der ehemaligen Dörpfeldschule sind durch die Stadt auch Wohnungen in den ehemaligen Nau-Häusern angemietet worden. Bislang konnte ernsthafte Raumnot vermieden werden.

Die neuen Häuser am Hugengraben wurden beziehungsweise werden in Schlichtbauweise errichtet. Sie bieten rund 750 Quadratmeter Fläche, auf jede Wohnung entfallen rund 88 Quadratmeter. Es gibt insgesamt sieben Wohneinheiten in dem neuen Gebäude, mit Küche, Bad, WC und einem Gemeinschaftsbereich.

Die Stadt wird für die beiden Unterkünfte zusammen 1,1 Millionen Euro bezahlen. "Wir haben bislang das Budget nicht überschritten", erklärt Stadtsprecher Frank Grusen. Harald Lenßen lobt die gute Zusammenarbeit mit den Generalunternehmern, dem Ehepaar Görtz, und dem Architekturbüro Richter aus Alpen.

Der Neubau ist nicht die einzige Maßnahme, die am Hugengraben stattfindet. Das benachbarte Bestandsgebäude am Hugengraben soll saniert werden. Ursprünglich war angedacht, während dieser Sanierungsarbeiten die Bewohner auf verschiedene andere Unterkünfte zu verteilen, doch wie die Beigeordnete Margit Ciesielski im jüngsten Sozialausschuss mitteilte, hatten die Bewohner den Wunsch geäußert, während des Umbaus in dem Gebäude bleiben zu dürfen und die Renovierung ihrer Zimmer zu unterstützen. "Da es in diesem Gebäude einen starken Gemeinschaftssinn gibt und auch die gemeinsame Renovierung der eigenen Zimmer dazu beiträgt, sich mit dem Gebäude zu identifizieren, wird dem Wunsch seitens der Verwaltung entsprochen", heißt es in der Niederschrift des Ausschusses.

Die Investition in die beiden Häuser sei langfristig gedacht, versichert der Bürgermeister. "Wenn die Gebäude nicht mehr als Unterkünfte für Flüchtlinge genutzt werden, dann stehen hier Sozialwohnungen bereit." Es sind also keine baulichen Schnellschüsse, die irgendwann leer stehen und vergammeln werden. www.neukirchen-vluyn.de

(s-g)
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