Neuss Breuer macht Fragezeichen hinter "Festlichen Abend"

Neuss · Die Stadtverwaltung hat die Vorbereitungen für den "Festlichen Abend" im Dezember auf Eis gelegt. Anlass dazu war ein Ratschlag des designierten Bürgermeisters Reiner Breuer, der sich hütet, schon (mit)regieren zu wollen, aber auch vermeiden möchte, dass noch höhere Vorlaufkosten entstehen.

 Setzt den "Festlichen Abend" auf den Prüfstand: Reiner Breuer

Setzt den "Festlichen Abend" auf den Prüfstand: Reiner Breuer

Foto: Woitschützke, Andreas (woi)

Reiner Breuer will mit Dienstantritt am 21. Oktober prüfen, ob an diesem Veranstaltungsformat überhaupt festgehalten wird, sagte er auf Nachfrage. "Die Tendenz ist Nein." Breuer begründet seine Reserviertheit nicht zuletzt mit dem Defizit im Etat der Stadt, das für 2016 mit rund 28 Millionen Euro ausgeweisen ist. "Ich weiß nicht, ob es passend ist, kurz vor der Ratsentscheidung über den Etat, bei der unter Umständen schmerzhafte Beschlüsse gefasst werden müssen, eine rein repräsentative Veranstaltung zu machen."

Breuers Amtsvorgänger Herbert Napp hatte den "Festlichen Abend" eingeführt. Zunächst als Bühne für die Deutsche Kammerakademie, dann wurde diese kulturelle Plattform zur Kontaktpflege in der Region erweitert. Das Konsularische Korps des Rheinlandes wurde eingeladen, woraus sich die Partnerland-Idee entwickelte. Inzwischen waren alle Weltmächte auf diesem Weg zu Gast in Neuss.

Am 4. Dezember sollte es in Deutsche Lande gehen. Als Gast hatte Eva Lohse zugesagt, die Präsidentin des Deutschen Städtetages, die extra dafür einen Termin verschieben wollte. Das wird sie wohl nicht mehr müssen.

Zum Nulltarif wäre der Ausstieg aus dieser Veranstaltung so kurz vor dem Termin allerdings nicht zu haben. Zeughaus und Kammerakademie sind schon gebucht, und auch "Leon's Weinzeiten" hat für eine Weinauswahl aus deutschen Lagen schon eingekauft.

(-nau)
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