Neuss Büros sind in der City knapp und im Hammfeld leer

Neuss · Der Büromarkt in Neuss boomt. Die Nachfrage nach Büroräumen ist ungebrochen groß, wie aus dem Gewerblichen Mietspiegel der Industrie- und Handelskammer (IHK) hervorgeht. Mit einer Ausnahme: Büros im Hammfeld sind bei Maklern oft Ladenhüter. "Die Vermieter bemühen sich", sagt Makler Karl Josef Matheisen, Mitglied des IHK-Ausschusses für Immobilienwirtschaft. "Aber die Kunden, die sich bei uns melden, wollen unbedingt in die Innenstadt." Dort geht es aber auf dem Büromarkt sehr beengt zu. "Wir bieten als Ersatz das Hammfeld an, aber es wird sehr oft abgelehnt", sagt Matheisen.

Das führt dazu, dass die Leerstandsquote auf dem Papier mit geschätzten 12 bis 14 Prozent genügend Raum für Neuansiedlungen bietet, der Großteil des Leerstands aber nur schwer vermittelbar ist. Nach Schätzungen der Wirtschaftsförderung gib es in der Stadt knapp eine Million Quadratmeter Bürofläche. Gefragt sind laut IHK aber vor allem Büros mit hohem Standard, Firmenunterkünfte mit einem Mietpreis von zehn Euro pro Quadratmeter aufwärts. Die Nachfrage nach Büros ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, und damit laut IHK-Bericht auch der Quadratmeterpreis in Zentrumslage.

"Hoher Standard bedeutet, dass das Gebäude über eine gute Haustechnik sowie günstige oder flexible Raumaufteilung verfügt und ausreichend Pkw-Stellplätze im Umfeld vorhanden sind", sagt IHK-Immobilienexperte Norbert Bienen.

Im Hammfeld handelt es sich in vielen Fällen um Büroflächen mit mehreren tausend Quadratmetern. Gefragt sind aber kleinere Zuschnitte. "Für große zusammenhängende Flächen gibt es nicht mehr den Markt wie früher", sagt Wirtschaftsförderer Frank Wolters. Die Folge: Während in der City die Büroflächen knapp sind, konzentriert sich der Leerstand aufs Hammfeld.

(NGZ)
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