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Neuss Die Augenblicke des Werdens

Neuss · Eine Ausstellung in der Kirche Christ König zeigt Bilder zum Auferstehungsthema von Ulrich Englisch.

 „Seid fruchtbar“ ist der Titel des Bildes aus dem Zyklus von Ulrich Englisch.

„Seid fruchtbar“ ist der Titel des Bildes aus dem Zyklus von Ulrich Englisch.

Foto: NGZ

Eine Ausstellung in der Kirche Christ König zeigt Bilder zum Auferstehungsthema von Ulrich Englisch.

Neuss Kirche als Kunstraum: Dieses Konzept hat in der katholischen Pfarrkirche Christ König am Berliner Platz eine lange Tradition - begründet vom langjährigen Pfarrer der Gemeinde, Wolfgang Hanck, einem bedeutenden Kunstmäzen und -sammler, der seine Sammlung an das Düsseldorfer "museum kunst palast" gegeben hat, und befördert durch die großen kahlen Innenwände der Kirche, die sich als Präsentationsfläche geradezu anbieten.

Und auch nach dem Weggang des beliebten Geistlichen setzt die Gemeinde in dieser Hinsicht weiter Akzente. Denn Kunst im religiösen Raum erfahrbar zu machen und so religiöses Erleben durch die Auseinandersetzung mit der Kunst zu vertiefen wirkt gewissermaßen wie ein Vermächtnis, das der "Kunst-Pfarrer" Hanck seiner Gemeinde bei seinem Abschied in der Ruhestand hinterlassen hat.

Eingebettet in die Messe am Palmsonntag (11 Uhr) eröffnet der Künstler Ulrich Englisch die Ausstellung seines Zyklus "Die Schöpfung oder die Suche nach Sinn". 1954 mit seiner Familie aus dem polnischen Kattowitz nach Düsseldorf umgesiedelt, trat der heute 70-Jährige nach dem Abitur in das Franziskanerkloster auf der Oststraße ein.

Als Pater Laurentius lebt der Ordenspriester nun seit vielen Jahren im Kloster Voßenack in der Eifel, lehrte dort als Präfekt am Klostergymnasium und war vielen Schülergenerationen ein begnadeter Kunstpädagoge.

Denn parallel studierte Pater Laurentius an der Kunstakademie in Düsseldorf, lernte als Meisterschüler beim legendären Professor Joseph Beuys und ist heute einer der gefragtesten Künstler, wenn es um die Gestaltung religiöser Themen in Graphik, Skulptur und Relief geht.

Zwölf Bilder umfasst der erste Teil des Zyklus, der ab Sonntag auf der Furth präsentiert wird. Schöpfung und Auferstehung, die Entstehung neuen Lebens, die Augenblicke des Werdens, sie prägen die Werke, die zuletzt in der Wallfahrtskirche in Neviges zu sehen waren, und bilden gleichzeitig eine thematische Klammer zur Liturgie der Osterzeit.

Die Themen der Bibel, nicht nach klassisch ikonographischem Muster, sondern sinnlich und spirituell in Szene gesetzt, fordern heraus, berühren, provozieren und laden so ein zum existenziellen Gespräch. Pater Laurentius selbst wird mit der Predigt in sein Werk einführen und nach der Messe zum Gespräch zur Verfügung stehen.

(NGZ)
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