Dieses Geld einzuwerben, hat sich der Verkehrsverein zur Aufgabe gemacht und entwickelt Ideen. Die Lochkarten, die 40 Jahre lang die Melodie des Glockenspiels gesteuert haben, würde Verkehrsvereins-Geschäftsführer Ralph Dymek am liebsten Stück für Stück - gerahmt und mit Zertifikat - für den guten Zweck verkaufen. Ein Kinderspiel wird es vermutlich geben, ganz sicher aber einen Infostand, mit dem Mitglieder des Vereins auf allen Schützen- und Volksfesten für ihr Anliegen werben wollen. Der Anfang lässt sich gut an, berichtet Rolf Lüpertz, der als Fremdenführer jede Gruppe vor dieses Schützenspiel geführt hat. Seit Montag gibt es dazu ein Spendenkonto, bis Donnerstag waren dort schon 4000 Euro eingezahlt worden.

Als Werbeträger für das Glockenspiel und den Schützenzug mit seinen 27 Figuren hat sich der Verein von der Stadt den berittenen Obristen und die drei Scheibenschützen erbeten. Denn diese Gesellschaft wird schließlich 600 Jahre alt. Diese Figuren sollen aus- und im Schaufenster der Tourist-Info am Büchel aufgebaut werden. Als Blickfang.

Dort werden sie aber nur so lange bleiben können, bis auch sie die Reise in die Restaurations-Werkstatt antreten. Denn wenn das Schützenglockenspiel schon saniert wird, dann grundlegend. Die ganze Mechanik - Schienen, Kettenantrieb, Kugellager - werden zum Teil in rostfreiem Edelstahl ersetzt, die Uhr, als - so Hölters - "Herzstück der Anlage" ausgetauscht und die Lochkartensteuerung, für die es keine Ersatzteile mehr gibt, durch eine elektronische Steuerung ersetzt. Darüber aber wird Herbst werden. Mindestens.