Die Absage an die Produktion wird jedoch versüßt von einer Einladung der Festspiele, zwei Ensemblemitglieder nach Berlin zu entsenden. Ivone Ferreira Batista und Ramin Haijad sieben tage lang werden an Workshops und Gesprächsrunden teilnehmen. Auch Berdid ist eingeladen: "Es geht auch darum, ein Netzwerk zu knüpfen", sagt er.

Dass die Neusser das Nachsehen gegenüber ihrer fast schon natürlichen Konkurrenz aus dem Tanzhaus NRW hatten, schmerzt allerdings schon. "Wir waren sehr enttäuscht", gibt Berdid zu. Vielleicht seien sie sich auch zu sicher gewesen, meint er. "Bei der Vorstellung vor der Jury hätten wir nichts besser machen können." Mit der Begründung für die Absage, sie hätten kein Konzept, sondern eine Szenencollage gezeigt, kann er sich nur schwer abfinden: "Das trifft auch auf andere zu." Gleichwohl gibt er zu, dass seine Gespräche mit der Jury auch deutlich gemacht hätten, dass ihr die Entscheidung nicht leicht gefallen sei.

So oder so: Berdid und seine Crew lassen sich nicht entmutigen: "Wir haben uns zum ersten Mal überhaupt bei einem solchen Wettbewerb beworben und sind gleich nominiert worden!" Das gebe ihnen den Mut, weiterzumachen und sich auch für andere Festivals zu bewerben. Die Crew - die meisten sind um die 20 - will zusammenbleiben, sich aber auch erweitern. und plant schon ein neues Stück, das im nächsten Frühjahr herauskommen soll.

Info Nächste Vorstellung: Samstag, 30. Mai, 20 Uhr, Karten unter 02131 904122