Neuss Lesementoren schreiben eine fünfjährige Erfolgsgeschichte
Neuss · Seit 2012 haben insgesamt 250 Lesementoren 400 Neusser Kinder wöchentlich mit einer Lesestunde gefördert. So kamen in dieser Zeitspanne 35.000 Mentorenstunden zusammen. Johann-Andreas Werhahn, Kaufmann durch und durch, setzt die Stunde mit 15 Euro an und kommt so zu dem Ergebnis: "Sie haben mit freiwilliger Arbeit einen Mehrwert von einer halben Million Euro für die Gemeinschaft in Neuss geschaffen." Doch Werhahn denkt nicht nur materiell: "Das positive Ergebnis bei den Kindern wollen wir gar nicht in Euro ausdrücken. Die Freude und auch Dankbarkeit bei der Begegnung ist nicht zu bezahlen."
Mit einem Informationsabend und Begegnung bei Imbiss und Getränken dankte die Werhahn-Stiftung, die in Neuss hinter dem Projekt LeseMentor steht, ihren Mitstreitern für eine erfolgreiche Zusammenarbeit in den vergangenen fünf Jahren. Mehr als 130 Gäste kamen zur Geburtstagsfeier ins Zeughaus. Dort versprach Helene Reuther, Zweite Vorsitzende und Sprecherin der Werhahn-Stiftung, dass die Arbeit fortgesetzt wird, denn es bleibe eine Daueraufgabe, Lese- und Schreibschwächen bei Kindern in wöchentlichen Lesestunden - ein Kind, ein Mentor - aufzuarbeiten.
Für diesen Einsatz dankten auch Bürgermeister Reiner Breuer als Schirmherr sowie Beigeordnete Christiane Zangs als Schuldezernentin. Die Herausforderungen haben Bestand: Jeder siebte Erwachsene, der Deutsch zur Muttersprache hat, verfügt nur über Lese- und Schreibkenntnisse eines Erst- oder Zweitklässlers.
Dass die Motivation der Mentoren hoch ist, belegten Marion Helligweg und Horst Siedschlag, beide Mentoren der ersten Stunde. Doch auch sie wissen: "Wir brauchen mehr Mentoren, vor allem Männer."
