Neuss Drei Monate liegen. Drei Monate kein Gang an die frische Luft. Drei Monate Krankenhauskost und kein einziger Besuch bei der Familie daheim. Und kaum ein Tag in dieser langen Zeit seit dem 16. Oktober war ohne Sorgen. Die letzten Monate ihrer Schwangerschaft waren nicht so, dass Mirjam Frommhold diese Zeit hätte genießen können.

Aber es waren auch Monate mit neuen, schönen Erfahrungen. "Ich hatte vorher nie gehört, dass man eine solche Begleitung bekommen kann", fasst die 37-Jährige eine davon zusammen. Die hat sie mit der Elternschule "Menschen-s-Kinder" am Lukaskrankenhaus gemacht. Die andere heißt knapp: "Ich kann malen."

Ein Teil der Arbeiten, die zwischen dem ersten Kreidestrich am 7. November und dem 13. Januar entstanden, wird Mirjam Frommhold im Lukaskrankenhaus zurücklassen, wenn sie entlassen wird. Als Dauerleihgabe, etwa für den Schulungs-Raum der Hebammen.

Die werden dort auch sicher aufgehängt, denn sie reflektieren die widerstreitenden Gefühle, die die werdende Mutter in den Monaten ihrer Riskoschwangerschaft auszuhalten hatte. Hoffnung und Glück, aber auch Zweifel - bis zuletzt. So steht "Viva la vida", es lebe das Leben, auf dem letzten Bild neben einem fast schon Trotzigen: "Es wird schon gut gehen." Ist es ja dann auch.

Mehr Informationen über die Elternschule am Lukaskrankenhaus lesen Sie am Freitag, 23. Januar, in der Neuß-Grevenbroicher Zeitung.