Neuss Mehr Licht für die City

Neuss · Die Zukunftsinitiative Innenstadt sammelt Ideen für eine Aufwertung der City. Ein Vorschlag kommt aus dem Quirinusviertel: Dort könnten historische Gebäude illuminiert werden, meint Quartiersvorsitzende Petra Müller.

 Unternehmerin Petra Müller vor dem "Quririnus-Pütz", dem Brunnen vor dem Münster. Er sollte illuminiert werden, findet sie.

Unternehmerin Petra Müller vor dem "Quririnus-Pütz", dem Brunnen vor dem Münster. Er sollte illuminiert werden, findet sie.

Foto: woi

Petra Müller ist eine Frau, die anpackt: Für ihre Idee, historische Gebäude in der Altstadt und am Büchel zu illuminieren, hat sie bereits mit einer Firma Kontakt aufgenommen und erste Testläufe an Gebäuden auf dem Hauptstraßenzug absolviert. Der Kostenvoranschlag ist auch schon da und zwei Immobilienbesitzer sind im Boot, die in eine Beleuchtung ihrer Gebäude mit LED-Techik investieren würden. "Wir müssen etwas tun für die Innenstadt", meint Müller, die auf der Münsterstraße das "Institut Meunier" für dauerhafte Haarentfernung betreibt und seit kurzem Vorstandsmitglied ist bei ZIN, der Gemeinschaft der Händler-, Dienstleister und Eigentümer in Neuss. Dort werden derzeit Vorschläge gesammelt, wie die Innenstadt verschönert werden kann.

 Die Animation der Firma Rabe zeigt, wie Strahler den Brunnen erleuchten.

Die Animation der Firma Rabe zeigt, wie Strahler den Brunnen erleuchten.

Foto: Wolfgang Rabe, Ingenieurbüro

Dazu gehöre etwa auch die Fortentwicklung der Blumenampeln, der Ausbau der Bänke und die Idee, Spielgeräte in der Innenstadt aufzubauen, erläutert ZIN-Vorsitzender Christoph Napp-Saarbourg. Oberbegriff für diese Ideensammlung: "Atmosphäre schaffen und zum Verweilen einladen." Dafür gelte es, Konzepte zu schaffen, denn es besteht die Möglichkeit, über die Stadt Neuss an Fördermittel aus Landestöpfen zu kommen. Die Konzepte sollen zunächst im ZIN-Vorstand diskutiert werden, bevor sie von der Stadt ans Landesbauministerium weitergereicht werden, erläutert Napp-Saarbourg. Bis zur Hälfte der Investitionskosten übernimmt der Verfügungsfond des Landes NRW, ein Anreiz für die ZIN-Mitglieder, Projekte einzureichen.

Die Idee, mehr Gebäude in der Innenstadt zu beleuchten — das Quirinusmünster und das Zeughaus werden bereits angestrahlt — kam bei einem Rundgang durch ihren Stadtteil, den Petra Müller als neue ZIN-Quartiersvorsitzende bereits im Mai angestoßen hatte. Ideengeber war Helmut Wessels, der am Münsterplatz das Devotionaliengeschäft "Confessio" betreibt und damit einen guten Blick hat auf die illuminierte Basilika. Petra Müller nahm den Gedanken auf und machte sich an die Arbeit. Dabei stieß die Unternehmerin auf die Mülheimer Firma Rabe. Das Ingenieurbüro für Lichtanwendung aus dem Ruhrgebiet hat bereits Vorarbeit geleistet und Animationen von Gebäuden am Büchel und am Müsterplatz geschickt, unter anderem von Petra Müllers Herzensangelegenheit, dem Brunnen vor der Quirinus-Basilika. Auch Test-Läufe hat es schon gegeben. "Es wäre wunderbar, wenn der Brunnen stärker in den Fokus rückt", sagt Müller, die sich begeistern kann für die Besonderheiten der Neusser Altstadt. Dass die mehr Beachtung finden, dafür will sie sich einsetzen.

(NGZ)
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