Neuss Neue Parkregelung am "Etienne"

Neuss-Nordstadt · Ein Planungsbüro hat die Verkehrssituation rund um das Krankenhaus auf der Furth untersucht. Ein Ergebnis: Die Parksituation hat sich entspannt. Eine weitere Verbesserung sollen neue Tarife für das Parkhaus bringen.

Neuss: Neue Parkregelung am "Etienne"
Foto: Woitschützke Andreas

Mancher Anwohner mag es kaum glauben, aber die Fakten sind eindeutig: Die Parksituation im Quartier rund um das Johanna-Etienne-Krankenhaus hat sich in den vergangenen Jahren entspannt - obwohl die Zahl der Mitarbeiter im Kranken- wie im Ärztehaus aber auch die der Besucher und Patienten seit der letzten Verkehrszählung im Jahr 2012 noch einmal zugenommen hat.

Die Ausdehnung einer Bewirtschaftung der Stellplätze an den Straßen rund um das Krankenhaus - etwa mit einer Parkscheibenregelung - ist daher im Moment nicht geplant, die Einführung eines Anwohnerparkens aus Sicht der Verwaltung weiterhin ausgeschlossen. Dieses Instrument mache nur in der City Sinn, erklärt Franz Kolbecher vom Amt für Verkehrslenkung, weil die Anwohner dort in der Regel keine Stellplätze auf den eigenen Grundstücken haben beziehungsweise schaffen können. Rund um das "Etienne" sei die Lage aber anders.

695 Parkplätze hat das Aachener Büro für Stadt- und Verkehrsplanung (BSV) auf dem Krankenhausgelände gezählt. Das reicht zwar immer noch nicht, um den Bedarf von 750 Parkplätzen zu decken, der für die Vormittagsstunden beziehungsweise die Zeit rund um den Schichtwechsel im Krankenhaus errechnet wurde. Trotzdem halten sie aus Ausweisung neuer Parkplätze durch die Krankenhausleitung für unnötig.

Der Grund: Dem errechneten Bedarf zu m Trotz, stellten die Verkehrszähler auch in den park-kritischen Stunden freie Kapazitäten fest. Das gilt für die Straßen im Quartier, wo sie 286 Stellplätze feststellten, in besonderer Wise aber für das neue Parkhaus. Durchschnittlich 100 der 347 Stellplätze waren bei allen stichprobenartigen Zählungen im Parkhaus frei.

An dem Punkt könnte noch etwas verbessert werden, meint Alexandra Klemps-Kohnen vom Büro BSA. Sie stellte fest, dass der für Kurzzeitparker ausgewiesene Parkplatz unmittelbar vor dem Krankenhaus oft nicht nur überquillt, sondern dass sich in der Zufahrt zum Krankenhaus auch lange Rückstaus bilden. Ein Vorschlag der Planer zielt nun darauf ab, durch eine entsprechende Beschilderung das Parkhaus als Alternative besser kenntlich zu machen. Zudem sollen die Parkhuspreis für Kurzparker an die Preise des Kurzzeitparkplatzes angepasst werden. Dann wäre auch im Parkhaus die erste halbe Stunde gebührenfrei. Aktuell ist für die erste Stunde ein Euro zu zahlen. Simone Palmer kündigt namens der Krankenhausleitung an, die Anregungen der Planer zu prüfen und noch in diesem Herbst umsetzen zu wollen.

Mit der Parksituation wurde auch die Verkehrssituation in der Einmündung der Geulen- in die Venloer Straße untersucht. Dabei wurde eine Entlastung festgestellt, die vor allem mit einer optimierten Grünzeitenverteilung an der Ampel erklärt wird.

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