Neuss Neuhäuser wirbt für Arbeitsmodell

Neuss · Die Augustinus-Kliniken in Neuss sind ein Beispiel für Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Über die Struktur des familienbewussten Angebots der St.-Augustinus-Kliniken und den damit verbundenen Herausforderungen haben Paul Neuhäuser, Vorsitzender der Geschäftsführung der St.-Augustinus-Kliniken, und Dr. Günter R. Clausen, Vorsitzender des Arbeitskreises der Mitarbeitervertretungen der St.-Augustinus-Kliniken, in Frankfurt bei einer Initiative der gemeinnützigen Hertie-Stiftung, "berufundfamilie", berichtet. Die St.-Augustinus-Kliniken hatte im März 2013 zum zweiten Mal das Zertifikat zum "audit berufundfamilie" erhalten.

Unter dem Titel "Vereinbarkeit von Beruf und Familie — Woran Arbeitgeber scheitern und was Erfolge bringt" diskutierten Fachleute, wie Betriebe in diesem Punkt von den Krankenhäusern lernen können. "Wer in einem Gesundheits- oder Pflegeberuf tätig ist, leistet Tag für Tag Dienst von Mensch zu Mensch", sagt Neuhäuser. Diese Aufgabe sei kräftezehrend, aber gesellschaftlich unentbehrlich.

Gerade deshalb sei es wichtig, führte Neuhäuser weiter aus, dem Beschäftigten mit begehrten Kompetenzen starke Anreize zu bieten, damit er motiviert im Betrieb erhalten bleibe. "Diese Anreize gehen maßgeblich von einer verbesserten Vereinbarkeit von Beruf und Familie aus, für die sich vor allem Arbeitgeber verantwortlich sehen müssen", sagt er überzeugt und ergänzt: "Um die Attraktivität der Gesundheits- und Pflegeberufe für derzeitige und künftige Beschäftigte zu erhöhen, reicht es nicht aus, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nur theoretisch zu ermöglichen. Es ist zwingend erforderlich, dass die Bedürfnisse der Belegschaft bei der Lösungsfindung berücksichtigt werden und dass sie am gesamten Prozess beteiligt werden."

(NGZ)
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