Radevormwald Bergische Wanderwoche gestartet

Radevormwald · Mit Dietmar Fennel voraus wanderten über 40 Radevormwalder durch das Wiebachtal, um die Natur zu entdecken und den heimischen Wald aus naturkundlicher Sicht kennenzulernen. Wer sich an die Fersen des Naturkundlers heftet, kann davon ausgehen, auf ungewöhnliche Entdeckungen zu stoßen - und viel über einheimische Pflanzen und Tiere zu lernen. Diese Chance ließen sich die Wanderer am Samstag nicht entgehen und machten sich um 11 Uhr mit Fennel und der IG Wiebachtal auf den Weg.

 Durch das Wiebachtal führte die Wanderung zum Auftakt der Bergischen Wanderwoche. Los ging es von Feldermanns Hütte in Kattenbusch.

Durch das Wiebachtal führte die Wanderung zum Auftakt der Bergischen Wanderwoche. Los ging es von Feldermanns Hütte in Kattenbusch.

Foto: fuchs

Der Pfad führte durch die Kaffeekanne, am Wasser entlang und vorbei an der kleinen Mühle. "Wir haben verschiedene Sorten von Klee gefunden und den Unterschied zwischen Sauer- und Weißklee gesehen. Und wir haben einheimische Orchideen entdeckt", sagte Fennel. Durch die Rodungsarbeiten im Wiebachtal sind diese Blumen selten geworden.

In den Wäldern rund um Radevormwald wachsen zwischen anderen Pflanzen dafür viele Wildkräuter. "Das sind die besten Kräuter, die man finden kann", sagte Fennel. Neben Pflanzen kennt er sich auch gut mit den vierbeinigen Waldbewohnern aus. Einen Fuchs riecht er sofort. "Die Tiere haben einen ganz ungewöhnlichen Geruch, den man, wenn man ihn einmal gerochen hat, immer wieder erkennt. Bei unserer Wanderung hat sich ein Fuchs direkt neben uns im Gebüsch aufgehalten. Er hatte dort wohl sein Tagesquartier", sagte Fennel. Hinweise wie dieser machen seine naturkundlichen Wanderungen so beliebt, denn die meisten Teilnehmer hätten den Geruch selber nicht zuordnen können. Neben dem Fuchs sind die Wanderer auf eine junge Ringelnatter gestoßen, die sich in der Nähe einer besonders feuchten Wiese gezeigt hat.

"Wir haben auch Kohle der alten Rennöfen gefunden. Das ist das Schöne in der Natur, man macht immer neue Entdeckungen", sagte Fennel. Melanie Schoppe konnte auf der Maiwanderung auch noch einiges lernen, obwohl sie als "Pilz-Sachverständige" selbst oft im Wald unterwegs ist. Viele Pilze konnte sie am Wochenende allerdings nicht entdecken. "Ich habe die Teilnehmer aber mit ein paar grundlegenden Hinweisen und geschichtlichen Details zu unseren einheimischen Pilzen versorgt", sagte sie. Im Anschluss an die erste Wanderung der Bergischen Wanderwoche kehrten sie alle in Feldermanns Hütte ein, um den Tag bei Grillwürstchen und frischem Wiebachtalter Bärlauchbrot gemeinsam ausklingen zu lassen. Sabine Fuchs, erste Vorsitzende der IG Wiebachtal, war zufrieden. "So viele Teilnehmer hatten wir lange nicht mehr und das Wetter hat sich auch gehalten. Wir freuen uns auf die nächsten Wanderungen durchs Wiebachtal."

(trei)
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