Radevormwald Biotonnen kommen zum neuen Jahr

Radevormwald · Bis zum 2. Oktober müssen Bürger dem Bergischen Abfallverband (BAV) mitteilen, welche Größe ihre Biotonne haben soll. Die Tonnen werden im Oktober/November an die Haushalte verteilt. Die erste Leerung ist aber erst im neuen Jahr.

Das Kreislaufwirtschaftsgesetz schreibt vor, dass alle Kommunen neben der Restmüll- und der Papiertonne auch die Biotonne einführen sollen, damit nach dem Landesabfallplan so wenig Biomüll wie möglich im Restabfall landet. In Radevormwald geschieht dies zum 1. Januar 2016, in anderen Kommunen wie Hückeswagen sind diese braunen Tonnen bereits vor mehr als 20 Jahren eingeführt worden.

Zum Verfahren erklärt Christoph Rösgen, Leiter Abfallwirtschaft beim BAV, dass an die Hauseigentümer und Vermieter Informationen zur Einführung der neuen Tonne verschickt worden sind. Der BAV ist seit Beginn dieses Jahres für alle Fragen der Müllentsorgung im Auftrag der Stadt Radevormwald zuständig. Im vergangenen Jahr hatte der Stadtrat dem BAV die Aufgabe übertragen, um Kosten zu sparen. Vertreten ist die Stadt beim Abfallverband durch einen Beirat, der sich besonders mit den Belangen der Abfallentsorgung der Stadt befasst. Im Frühjahr hatte der BAV mitgeteilt, dass sich die Umstellung von der Stadtverwaltung auf den BAV eingespielt habe.

Vermieter und Mieter sowie die Hauseigentümer müssen die Entsorgung ihres Hausmülls zum 1. Januar anpassen. Bis zum 2. Oktober müssen sich die Bürger erklären, in welcher Größe sie die neue Tonne haben wollen. Reagieren sie nicht, erhalten sie die kleine Tonne mit einem Inhalt von 80 Litern. Der BAV weist darauf hin, dass Veränderungen nach dem 2. Oktober mit 25 Euro berechnet werden. Das gelte zum Beispiel, wenn eine gelieferte Tonne ausgetauscht werden soll. Der genaue Preis für die einzelnen Tonnen wird berechnet, wenn die Anzahl der Tonnen und die möglichen Müllmengen bekannt sind.

Dazu erklärt Christoph Rösgen, dass der Anfall an Biomüll in den einzelnen Haushalten sehr unterschiedlich sein kann. Der BAV gibt deshalb keine Empfehlung zur Größe der Tonnen, die es in Größenordnungen 80, 120 und 240 Liter gibt und Container mit bis zu 1100 Liter Inhalt. In privaten Mehrfamilienhäusern sollten sich Vermieter und Mieter abstimmen, bevor sie die Größe der Tonne festlegen. Entscheidend kann auch sein, ob und in welcher Menge Grünabfall zu erwarten ist.

Eine Ausnahme vom sogenannten Anschluss- und Benutzungszwang gibt es für Bürger, die einen Komposter im Garten haben. Bei Eigenkompostierung muss dies dem BAV aber mitgeteilt werden. Eigenkompost bereiten meistens Gartenbesitzer von Einfamilienhäusern auf. Sie nutzen ihn später als Gartendünger.

Entsorgt werden müssen in der Biotonne ab dem kommenden Jahr die biologisch abbaubaren Garten-, Küchen- und Nahrungsabfälle wie Obst- und Gemüseabfälle, Eierschalen, Kaffee- und Teesatz, Brot-Reste, verdorbene Lebensmittel, Speisereste, Reisig, Laub, Tannennadeln, Wildkräuter, Rasen- und Heckenschnitt oder Blumenerde. Nicht hinein dürfen Fäkalien, Kleintierstreu, Windeln oder Verpackungsabfälle. Christoph Rösgen vom BAV glaubt, dass sich die Neuerung auch in Radevormwald schnell einspielen wird. Der BAV und die Stadt werden weiterhin auch die Entsorgung von gebündeltem Reisig und in Grünabfallsäcken zulassen. Es wird sechs Abholtermine geben. Weiterhin besteht die Möglichkeit, beides mittwochs (14-16 Uhr) und samstags (10-12 Uhr) am Betriebshof abzugeben.

Ausgeliefert werden sollen die braunen Biotonnen ab Ende Oktober. Sie sollen aber erst mit Jahresbeginn genutzt werden, um Schmutz und Gestank zu verhindern. Wie in anderen Städten auch wird in den Monaten Mai bis Oktober eine wöchentliche Leerung erfolgen, während sie in den anderen Zeiten zweiwöchig sein wird.

Die Abfuhrtage im neuen Jahr werden mit Verteilung der Müllkalender im Dezember bekanntgegeben. "Dann werden wir auch noch einmal auf die Regularien und Einzelheiten hinweisen", sagt Christoph Roesgen. Er verweist in diesem Zusammenhang auch auf die Abfallberatung des BAV.

"Wer weitere Fragen zu dieser Neuerung für Biomüll hat, sollte sich an unsere Mitarbeiter wenden", sagt Rösgen.

(RP)
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