Radevormwald BMX-Park soll in einer Woche fertig sein

Radevormwald · Nach sechs Jahren der Vorbereitung und zum Teil auch längeren Verzögerungen nimmt der BMX-Park an der Wasserturmstraße endlich Gestalt an. Nächste Woche sollen die Modellierungsarbeiten am Gelände abgeschlossen sein.

 Probefahrt: Johannes Mans auf einem Teilstück der neuen BMX-Anlage. Der Bürgermeister hat sich in den vergangenen Monaten persönlich dafür eingesetzt, dass das Projekt endlich zum Abschluss gebracht werden kann.

Probefahrt: Johannes Mans auf einem Teilstück der neuen BMX-Anlage. Der Bürgermeister hat sich in den vergangenen Monaten persönlich dafür eingesetzt, dass das Projekt endlich zum Abschluss gebracht werden kann.

Foto: moll

Seit Montag sind drei Bagger auf dem künftigen BMX-Geländer an der Wasserturmstraße bei Vorm Holte im Einsatz. In einer Woche kann der BMX-Park dann endlich von Bikern genutzt werden.

Mittlerweile sind sechs Jahre seit den ersten Gesprächen und Begehungen vergangen. Bürgermeister Johannes Mans hat das Projekt in den vergangenen Monaten gemeinsam mit anderen Mitarbeitern der Verwaltung, Nils Paas (SPD) und Dejan Vujinovic (CDU) wieder aufgenommen. Wichtiger Impuls für die Wiederaufnahme des Bauvorhabens waren junge BMX-Fahrer aus Radevormwald, die momentan mit der Gründung ihres Vereins beschäftigt sind.

Manuel Michaelis und seine Freunde haben sich mehrfach mit den Verantwortlichen getroffen. "Ich bin froh, dass es hier endlich losgeht. Damit hat keiner mehr so richtig gerechnet", sagt der BMX-Fahrer. Nils Paas hat die Leitung der Baustelle übernommen. Seine Firma PAR-Erdbewegung stellt auch die Bagger zur Verfügung. Unterstützung bekommt er von Günter Bracht und seinen beiden Mitarbeitern. "Wir haben die Pläne für die Anlage bereits vor drei oder vier Jahren entwickelt. Die sind dann aber irgendwie in einer Schublade gelandet", sagt Günter Bracht. Der Geschäftsführer von "Turbomatik" hat sich auf die Planung und Umsetzung von BMX-Parks spezialisiert und bringt viel Fachwissen mit.

"Ich bin selber jahrelang BMX gefahren und teste die Strecken selber aus. Die Hügel, die hier vorher standen, waren lebensgefährlich", sagt er. In den ersten fünf Arbeitstagen ist auf der Fläche bereits ein "Pump-Track" entstanden. Auf dieser Bahn können BMX-Fahrer unter Gewichtsverlagerung und mit Spannungsaufbau fahren, ihre Kraft trainieren und ein Gefühl für ihr Fahrrad entwickeln.

In dem Park entstehen außerdem ein hoher Startturm, mehrere "Dirtjumps" und eine "Flowline" für Fahranfänger. "Wir versuchen, mehrere Schwierigkeitsgrade zu berücksichtigen, damit die Strecke von möglichst vielen Fahrern genutzt werden kann", sagt Bracht. Zu Problemen hat in den vergangenen Tagen der extrem trockene Boden geführt, der von örtlichen Bauunternehmen auf der Fläche abgeschüttet wurde. "Auf der einen Seite ist es gut, dass Unternehmen uns unterstützen wollen. Auf der anderen Seite kriegen wir den Boden, der steinig und extrem trocken ist. Dafür würden ansonsten Deponie-Kosten anfallen."

Nils Paas hat dieses Problem in Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr gelöst. Donnerstag und gestern sind Wehrleute angerückt, um den Boden zu befeuchten. "Das hat uns sehr geholfen. Staubtrockenen Boden kann man nicht mit der Rüttelplatte verarbeiten", sagt Paas. Der Bürgermeister ist froh, dass die Arbeiten abgeschlossen sind. "Das hat alles viel zu lange gedauert. Ich freue mich darauf, wenn die Strecke belebt und genutzt wird", sagt er. Genutzt werden darf die Anlage wie ein Spielplatz - von jedem. Auf eigene Gefahr. "Ein wichtiger Hinweis ist, dass die Stadt das Hausrecht behalten wird", sagt der Beigeordnete Frank Nipken.

Die Pflege der Anlage wird laut Günter Bracht nur wenige Tage im Jahr beanspruchen. "Die Grünflächen müssen von der Kommune natürlich geschnitten werden. Möglich ist, dass sich Steine durch den Regen aus der Anlage waschen. Die müssen zur Seite geräumt werden", sagt er. Manuel Michaelis und andere BMX-Fahrer aus Radevormwald können sich jetzt also auf einen aktiven Restsommer freuen.

(trei)
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